Basisdaten
Preußische Provinz Hannover
Regierungsbezirk Hannover
VerwaltungssitzNienburg/Weser
Fläche497,42 km² (1925)
Einwohner30.446 (1925)
Bevölkerungsdichte61 Einw./km² (1925)
Gemeinden45 (1925)
Lage in der Provinz Hannover

Der Kreis Nienburg war von 1885 bis 1932 ein Landkreis im Regierungsbezirk Hannover der preußischen Provinz Hannover. Der Kreissitz war in Nienburg/Weser. Der Kreis war der Vorläufer des heutigen Landkreises Nienburg/Weser.

Geschichte

Der Kreis Nienburg wurde am 1. April 1885 im Rahmen der Bildung von Landkreisen in der Provinz Hannover aus der selbständigen Stadt Nienburg und dem Amt Nienburg gebildet. Einige Zeit später wurde der Kreis in Kreis Nienburg a./Weser umbenannt. Bei der Kreisreform vom 1. Oktober 1932 wurde der benachbarte Kreis Stolzenau eingegliedert. Hinzu kamen außerdem die Gemeinden Haßbergen und Anderten aus dem aufgelösten Kreis Hoya. Dadurch entstand der deutlich größere Kreis Nienburg a./Weser.

Landräte

  • 1864–1875: Heinrich Adolph Küster
  • 1875–1887: Carl Meister († 1887)
  • 1887–1919: Adolf von Buschmann
  • 1919–1932: Hans-Henning von Klitzing (1885–1964)
  • 1932: August Loos (1888–1968)

Einwohnerentwicklung

Einwohner 1890 1900 1910 1925
Kreis Nienburg 24.841 27.532 29.569 30.446

Gemeinden

Die folgende Tabelle enthält die 45 Gemeinden des Kreises Nienburg mit ihrer Einwohnerzahl von 1925:

GemeindeEinwohnerGemeindeEinwohnerGemeindeEinwohnerGemeindeEinwohner
Balge223 Binnen272 Bockhop352 Bolsehle268
Borstel451 Bötenberg204 Brokeloh333 Buchhorst174
Bühren285 Dienstborstel182 Dolldorf307 Drakenburg, Flecken864
Erichshagen1.240 Estorf653 Gadesbünden355 Glissen220
Groß Varlingen144 Heemsen443 Holte445 Holtorf1.294
Holzbalge127 Husum511 Kampen160 Langendamm141
Leeseringen404 Lemke604 Liebenau, Flecken1.239 Linsburg649
Lohe753 Mehlbergen193 Nienburg, Stadt10.406 Oyle512
Pennigsehl655 Rohrsen305 Schessinghausen428 Sebbenhausen317
Sieden253 Sonnenborstel138 Staffhorst517 Steimbke630
Stöckse448 Wenden554 Wendenborstel337 Wietzen1.254
Wohlenhausen170

Bis zu ihrer Auflösung in den 1920er Jahren bestanden im Kreis Nienburg außerdem die Guts- und Forstbezirke Krähe, Grinderwald, Weberkuhle und Westerbuch.

Einzelnachweise

  1. Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland. Abgerufen am 29. März 2013.
  2. 1 2 Michael Rademacher: Nienburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  3. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 29. März 2013.

Koordinaten: 52° 38′ 1″ N,  11′ 16,4″ O

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