Kreissparkasse Rhein-Pfalz

Ehemalige Hauptstelle in Ludwigshafen am Rhein
Staat Deutschland Deutschland
Sitz Bismarckstraße 25
67059 Ludwigshafen am Rhein
Rechtsform Anstalt des öffentlichen Rechts
Bankleitzahl 545 501 20
BIC MALA DE51 LUH
Gründung 15. März 1853
Auflösung 1. Juli 2013
Verband Sparkassenverband Rheinland-Pfalz
Website www.kreissparkasse-rhein-pfalz.de
Leitung
Verwaltungsrat Clemens Körner (Vorsitzender)
Vorstand Clemens Schnell (Vorsitzender)
Elke Rottmüller
Liste der Sparkassen in Deutschland

Die Kreissparkasse Rhein-Pfalz war eine rheinland-pfälzische Sparkasse mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein. Sie war eine Anstalt des öffentlichen Rechts und fusionierte zum 1. Juli 2013 mit der Kreis- und Stadtsparkasse Speyer und der Sparkasse Vorderpfalz Ludwigshafen a. Rh. – Schifferstadt zur neuen Sparkasse Vorderpfalz.

Organisationsstruktur

Das Geschäftsgebiet der Kreissparkasse Rhein-Pfalz umfasste den Rhein-Pfalz-Kreis, welcher auch Träger der Sparkasse war. Rechtsgrundlagen waren das Sparkassengesetz für Rheinland-Pfalz und die Satzung der Sparkasse. Organe der Sparkasse waren der Vorstand und der Verwaltungsrat.

Die Kreissparkasse Rhein-Pfalz war Mitglied des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz und über diesen auch im Deutschen Sparkassen- und Giroverband.

Sparkassen-Finanzgruppe

Die Kreissparkasse Rhein-Pfalz war Teil der Sparkassen-Finanzgruppe und gehörte damit auch ihrem Haftungsverbund an. Die Sparkasse vermittelte Bausparverträge der regionalen Landesbausparkasse, offene Investmentfonds der Deka und Versicherungen der Versicherungskammer Bayern. Im Bereich des Leasing arbeitete die Kreissparkasse Rhein-Pfalz mit der Deutschen Leasing zusammen. Die Funktion der Sparkassenzentralbank nahm die Landesbank Baden-Württemberg wahr.

Geschichte

Die Kreissparkasse Rhein-Pfalz wurde 1853 als Spar- und Hilfskasse für den Distrikt Mutterstadt gegründet, 1892 erfolgte der Umzug nach Ludwigshafen. Das zu diesem Zeitpunkt als Bezirkssparkasse Ludwigshafen am Rhein firmierende Institut bekam schließlich 1925 die Erlaubnis, auch Wechsel zu diskontieren sowie Wertpapier- und Depotgeschäfte durchzuführen.

In den 1920er und 1930er Jahren dehnte sich das Geschäftsgebiet der Sparkasse weiter aus. In den Gemeinden Böhl, Dannstadt, Fußgönheim, Hochdorf und Neuhofen (alle 1927) wurden neue Annahmestellen eröffnet, zudem zog die Hauptstelle 1928 in das Lichtenbergersche Haus in der Kaiser-Wilhelm-Straße 28 um. Mitte der 1930er Jahre wurden die Gemeindesparkassen in Altrip, Iggelheim, Mutterstadt und Rheingönheim sowie die Stadtsparkasse Oggersheim übernommen, was sich auch durch die Umfirmierung in Kreissparkasse Ludwigshafen am Rhein bemerkbar machte.

Im Zweiten Weltkrieg wurde durch die Luftangriffe auf Ludwigshafen auch das Lichtenbergersche Haus vollständig zerstört. Während des Wiederaufbaus bis 1949 wurde ein Notbetrieb im Keller des Gebäudes aufrechterhalten. Die Bilanzsumme konnte bis 1953 auf zehn Millionen D-Mark gesteigert werden, die Gesamteinlagen überschritten erstmals 1969 die 100-Millionen-Mark-Grenze.

Die Hauptstelle wurde 1971 in einen Neubau am Berliner Platz verlagert. Aufgrund der Kreisreformen in Rheinland-Pfalz in den 1970er Jahren wurden einige Filialen der Kreissparkasse Bad Dürkheim (Maxdorf) und der Kreissparkasse Grünstadt (Birkenheide, Bobenheim und Rödersheim) übernommen, da die betroffenen Orte nun im neu gebildeten Landkreis Ludwigshafen lagen. Im Jahr 1990 wuchs die Bilanzsumme auf über eine Milliarde Mark an, sechs Jahre später wurde die Zwei-Milliarden-Marke überschritten. Den Namen Kreissparkasse Rhein-Pfalz trug das Institut seit der Umbenennung des Landkreises Ludwigshafen in Rhein-Pfalz-Kreis 2004.

Gremien

Aufsichtsratsvorsitzende

1853–1863Peter HergetBürgermeister von Mutterstadt
1863–1883Jakob Renner VII.Bürgermeister von Mutterstadt
1885–1892Valentin Becker II.Bürgermeister von Mutterstadt
1892–1893Albert Daniel ConradBezirksamtmann
1893–1896Ludwig GlaserBezirksamtmann
1896–1900Albert BullingerBezirksamtmann
1900–1902Johannes BachmayerBezirksamtmann
1902–1919Jakob MathéusBezirksamtmann
1919–1921Friedrich UngerBezirksamtmann
1921–1923Valentin WagnerOberregierungsrat
1923–1924Rudolf SchnellerBezirksamtmann
1924–1927Ludwig ButscherJustizrat
1927–1928Jakob WeberBürgermeister von Mutterstadt
1928–1931Albert LederleOberregierungsrat
1931–1932Edward BeckRegierungsrat
1932–1937Emil SchickBezirksamtmann
1937–1939Franz Xaver SchindlbeckBezirksoberamtmann
1939–1940Wilhelm BilabelRegierungsrat
05.1940 – 08.1940Karl BernpointnerLandrat
08.1940Adolf HartmannRegierungsrat
08.1940 – 05.1941Heinrich KönigLandrat
05.1941 – 04.1945Karl BernpointnerLandrat
1945–1948Franz TheatoOberregierungsrat
1948–1953Rudolf HammerLandrat
1953–1964Kurt Becker-MarxLandrat
1964–1969Hermann SchererLandrat
1969–1983Paul SchädlerLandrat
1983–2001Ernst BartholoméLandrat
2001–2009Werner SchröterLandrat
2009–2013Clemens KörnerLandrat

Vorstandsmitglieder

(VV = Vorstandsvorsitzender, VM = Vorstandsmitglied)

1853–1872August GrünerEinnehmer von Mutterstadt
1873–1878Heinrich LinzEinnehmer von Mutterstadt
1879–1882Jakob BeckEinnehmer von Mutterstadt
1892–1923Johannes RieberBezirksamtsoberinspektor
1923–1950Adam SchmittSparkassendirektor
1951–1967Emil ReblitzSparkassendirektor (VV)
1959Heinrich GernerSparkassendirektor (VM)
1960–1976Johannes HirschSparkassendirektor (1960–1967 VM; 1967–1976 VV)
1967–1974Friedrich NagalSparkassendirektor (VM)
1975–1992Georg MüllerSparkassendirektor (1975–1976 VM; 1976–1992 VV)
1976–1990Gerd Rainer KuttnerSparkassendirektor (VM)
1991–2009Karl-Friedrich LebkücherSparkassendirektor (1991–1992 VM; 1992–2009 VV)
1993–2007Klaus CavalarSparkassendirektor (VM)
2007–2013Clemens SchnellSparkassendirektor (2007–2009 VM; 2009–2013 VV)
2009–2013Elke RottmüllerSparkassendirektorin (VM)

Einzelnachweise

  1. 1 2 Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank

Koordinaten: 49° 28′ 45,6″ N,  27′ 0,8″ O

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