Die sog. Krone Heinrichs II. ist eine aus dem Ende des 13. Jahrhunderts stammende Lilienkrone, die in der Schatzkammer der Münchner Residenz aufbewahrt wird.
Die Bezeichnung rührt von ihrer Funktion als Reliquiarkrone für ein ursprünglich in Bamberg aufbewahrtes Kopfreliquiar des 1140 heiliggesprochenen Heinrich II. her. Die Krone fiel zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Zuge der Säkularisation an Bayern und befindet sich seitdem in der Schatzkammer der Münchner Residenz.
Der Kronreif besteht aus sechs edelsteinverzierten Segmenten mit wuchtigen Lilien. Zwischen den Edelsteinen befindet sich wohl später hinzugefügtes, dekoratives Blattwerk. Auf zwei Segmenten befinden sich unterhalb der Lilie statt Edelsteinen antike Gemmen. Aus den segmentverbindenden Scharnieren stellen sich Akanthusblattknospen auf, auf denen kleine goldene betende Engel stehen. Hinten und vorne ist es aufgrund vorhandener Steckvorrichtungen möglich, einen kaiserlichen Bügel einzusetzen.
Literatur
- Jürgen Abeler: Kronen. Herrschaftszeichen der Welt. 3. verbesserte und erweiterte Auflage. Orb-Verlag Pies, Wuppertal 1976, S. [?].
- Nachbildung der Heinrichskrone. In: Norbert Jung, Wolfgang F. Reddig (Hrsg.): Dem Himmel entgegen. 1000 Jahre Kaiserdom Bamberg 1012–2012. Katalog der Sonderausstellung (= Veröffentlichungen des Diözesanmuseums Bamberg. Bd. 22). Michael Imhof Verlag, Petersberg 2012, ISBN 978-3-86568-754-8, S. 293–294 (mit weiterer Literatur).
Anmerkungen
- ↑ Norbert Jung, Wolfgang F. Reddig (Hrsg.): Dem Himmel entgegen. 1000 Jahre Kaiserdom Bamberg 1012–2012. Katalog der Sonderausstellung. S. 293.
Weblinks
- Nachbildung der Heinrichskrone kehrt zurück. Die Welt vom 14. Februar 2012.
- Heinrichskrone. Balsam für die fränkische Seele. Online-Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 2. September 2013.