Die Kryohämorrhoidektomie (von altgriechisch κρύος kryos ‚Frost‘, ‚Eis‘; griechisch αἷμα haíma, deutsch Blut und ῥεῖν réin ‚fließen‘ und altgriechisch ἐκτομή, ektomế, ‚Herausschneiden‘) ist ein mittlerweile veraltetes Verfahren zur Behandlung von symptomatischen Hämorrhoiden (Hämorrhoidalleiden). In der englischsprachigen Fachliteratur wird das Verfahren als cryohemorrhoidectomy bezeichnet.

Beschreibung

Die Kryohämorrhoidektomie ist ein kryochirurgisches Verfahren. Das Einfrieren bewirkt eine lokale Gewebezerstörung, die einen mehrstündigen erheblichen wässrigen Ausfluss zur Folge hat, der in manchen Fällen bis zu vier Wochen andauern kann. Die Kryochirurgie selbst ist zwar schmerzlos, die Schmerzen nach dem Eingriff können sich aber über mehrere Wochen erstrecken und teilweise länger als bei der klassischen Hämorrhoidektomie andauern. Die Methode ist heute weitgehend obsolet. Seit 1989 gibt es keine aktuellen Veröffentlichungen zu dem Verfahren.

Der US-Amerikaner Martin I. Lewis entwickelte die Kryohämorrhoidektomie 1969.

Literatur

Einzelnachweise

  1. A. Herold, C. Breitkopf u. a.: Hämorrhoidalleiden. (Memento des Originals vom 25. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 749 kB) Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie, AWMF, Stand Juli 2008
  2. M. I. Lewis, T. De la Cruz u. a.: Cryosurgical hemorrhoidectomy: preliminary report. In: Diseases of the Colon and Rectum. Band 12, Nummer 5, 1969, S. 371–378, ISSN 0012-3706. PMID 5823092.
  3. M. I. Lewis: Cryosurgical hemorrhoidectomy: a follow-up report. In: Diseases of the Colon and Rectum. Band 15, Nummer 2, 1972, S. 128–134, ISSN 0012-3706. PMID 5026789.
  4. M. I. Lewis: Diverse methods of managing hemorrhoids: cryohemorrhoidectomy. In: Diseases of the Colon and Rectum. Band 16, Nummer 3, 1973, S. 175–177, ISSN 0012-3706. PMID 4703162.

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