MÁV XIVa / MÁV-Baureihe 475 / KsOd XIVa
ČSD-Baureihe 410.0 / ČSD-Baureihe 410.1
MÁV XIVa 5801
Nummerierung: MÁV XIVa 6801–6840
MÁV 475.001–040
KsOd XIVa 541
ČSD 410.101
ČSD 410.001–006
Anzahl: MÁV: 40
KsOd: 1
ČSD: 6 (5 von MÁV, 1 von KsOd)
Hersteller: MÁVAG/Budapest
Baujahr(e): 1896–1909
Achsformel: D n2vt
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 8.760 mm
Höhe: 3.816 mm
Gesamtradstand: 3.350 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 120 m
Leermasse: 31,85 t
Dienstmasse: 40,25 t
Reibungsmasse: 40,25 t
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Treibraddurchmesser: 950 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
HD-Zylinderdurchmesser: 435 mm
ND-Zylinderdurchmesser: 620 mm
Kolbenhub: 460 mm
Kesselüberdruck: 12 atü
Anzahl der Heizrohre: 176
Rostfläche: 1,9 m²
Strahlungsheizfläche: 7,8 m²
Rohrheizfläche: 89,15 m²
Verdampfungsheizfläche: 96,75 m²
Wasservorrat: 4,3 m³
Brennstoffvorrat: 1,5 m³

Die MÁV XIVa war eine Tenderlokomotivreihe der Ungarischen Staatsbahn MÁV für den Lokalbahnverkehr. Eine baugleiche Lokomotive wurde auch von der privaten Kaschau-Oderberger Bahn KsOd als Reihe XIVa beschafft. Die ČSD übernahmen fünf Stück von den MÁV (401.001–005) und eine von der KsOd zunächst als 410.101, die jedoch später in 410.006 umgezeichnet wurde.

Die MÁV gaben den ersten sechs Maschinen die Betriebsnummern 5801–5806. Nach einer Umnummerierung und der Lieferung der restlichen 34 Lokomotiven waren sie dann 6801–6840. Ab 1911 wurden sie 475,001–040.

Das Aussehen der Fahrzeuge war geprägt von ihrem Außenrahmen, der Heusinger-Steuerung und der verlängerten Rauchkammer. Die letzte Achse hatte 14 mm Seitenspiel.

Alle 41 hier beschriebenen Maschinen wurden von der MÁVAG in Budapest gebaut.

Die Reihe XIVa bei der KsOd

Die KsOd beschaffte 1909 für die Tatralomnitzer Lokalbahn (Studený Potok–Tatranská Lomnica), auf der sie den Betrieb führte, eine der Tenderlokomotiven, die sich in Ungarn bewährt hatten. Sie wurde als XIVa 541 bezeichnet.

Die Reihen 410.0 und 410.1 in der Tschechoslowakei

Nach dem Ersten Weltkrieg bekamen die ČSD fünf Exemplare der ungarischen Reihe 475 als 410.001–005. Im Detail waren das die 475.003, 004, 008, 038 und 039. Als 1924 die KsOd verstaatlicht wurde, kam die 541 zunächst als 410.101 zu den ČSD, die sie, als bemerkt wurde, dass sie schon baugleiche Loks von den MÁV hatten, schließlich als 410.006 einordnete.

Bis 1951 wurde die Reihe 410.0 ausgemustert.

Baureihe CFR 475 in Rumänien

Für Rumänien, bzw. das Gebiet des heutigen Rumäniens, wurde zwischen 1896 und 1909 eine Serie MÁV XIVa (später MÁV 475) von insgesamt 41 Exemplaren bei in MÁVAG in Budapest produziert. Die ersten acht gingen an die Lupeni-Petroșani-Eisenbahn und wurden dort für den schweren Kohlentransport eingesetzt. Im Jahr 1910 waren elf dieser Lokomotiven in Petroșani, eine in Simeria, eine in Sibiu und neun in Lugoj stationiert.

Eine im Jahr 1900 gebaute und noch erhaltene Lok ist seit 1972 im Freilicht-Dampflokomotiven-Museum Reșița ausgestellt. Diese Lok lief zunächst unter der Kennung CFR 475.028, also bei der Haupt-Bahngesellschaft Rumäniens (CFR = Căile Ferate Române). Später diente sie als Werksbahn unter der Kennung CFU 28 bei der rumänischen Industriebahngesellschaft CFU (Căile Ferate Uzinale), einer Schwestergesellschaft der CFR. Außer Dienst gestellt wurde sie erst in den 1960er Jahren.

Siehe auch

Literatur

  • Jindřich Bek, Zdeněk Bek: Encyklopedie Železnice Parní Lokomotivy ČSD. Band 1. Corona, 1999, ISBN 80-86116-13-1.
  • Josef Motyčka: Encyklopedie Železnice Parní Lokomotivy ČSD. Band 4. Corona, 2001, ISBN 80-86116-21-2.
  • Helmut Griebl: ČSD-Dampflokomotiven. Teil 2. Verlag Slezak, Wien 1969.
  • Mihály Kubinszky (Hrsg.): Ungarische Lokomotiven und Triebwagen. Akadémiai Kiadó, Budapest 1975, ISBN 963-05-0125-2.
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