Kubasmaragdkolibri

Kubasmaragdkolibri-Männchen (Chlorostilbon ricordii)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Gattung: Smaragdkolibris (Riccordia)
Art: Kubasmaragdkolibri
Wissenschaftlicher Name
Riccordia ricordii
(Gervais, 1835)

Der Kubasmaragdkolibri oder Kubakolibri (Riccordia ricordii) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris. Die Art hat ein Verbreitungsgebiet, das etwa 120.000 Quadratkilometer umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.

Kennzeichen

Der Kubasmaragdkolibri erreicht eine Körperlänge von 9 bis 10 cm. Der Oberschnabel ist schwarz, der Unterschnabel orange bis korallrot. Die Oberseite des Männchens glitzert hellgrün bis goldgrün, was an den Flanken und Bauch ins Bronzegrün übergeht. Die Kehle ist goldengrün bis tiefblau. Der lange gegabelte Schwanz ist dunkel bronzegrün, wobei die äußeren Steuerfedern in ein grünlich Schwarz bis Schwarz übergehen. Die Oberseite des Weibchens hat eine grassgrüne bis bronzegrüne Färbung. Die Unterseite ist im Gegensatz zum Männchen hellgrau bis weiß, wobei die Färbung seitlich ins Grün übergeht. Beide Geschlechter haben einen weißlichen Punkt hinter dem Auge.

Vorkommen

Er kommt, trotz seines Namens, nicht nur auf der Antilleninsel Kuba vor, sondern auch auf den Bahamas. Er lebt in einer Vielzahl von Lebensräumen, von lichten Wäldern bis zu den Gärten.

Männchen

Das Männchen hat einen Schnabel von mittlerer Länge mit einem schwarzen oberen Kiefer sowie einem heller gezeichneten Unterkiefer mit einer schwarzen Spitze. Das Federkleid ist glänzend grün und fällt durch einen Schimmer von metallischem Blau auf. Die Unterschwanzfedern sind weiß, das Schwanzendstück ist tief gegabelt.

Weibchen

Das Weibchen ist ähnlich gezeichnet, aber das untere Federkleid ist bräunlich-grau mit grünen Flanken. Das Schwanzendstück ist etwas weniger gegabelt.

Nahrung

Sie ernähren sich von Nektar und Insekten.

Etymologie und Forschungsgeschichte

Paul Gervais beschrieb den Kolibri unter dem Namen Ornismya Ricordii. Als Fundort nannte er Santiago de Cuba. Das Wort Chlorostilbon setzt sich aus den griechischen Worten »chlōros χλωρός« für »grün« und »stilbōn στίλβων« für »scheinend« zusammen. Die Griechen gaben dem Merkur den Beinamen Stilbōn, was auf das Verb »stilb« für »blinken« zurückzuführen ist. »Ricordii« war dem Sammler des Typusexemplars Alexandre Ricord (1798–1876) gewidmet. Zur Beschreibung lieferte Christophe Annedouche (1803–1866) die Illustration eines Männchens. und eines Weibchens

Literatur

  • Sheri Lynn Williamson: A Field Guide to Hummingbirds of North America. Houghton Mifflin Company, New York 2010, ISBN 978-0-618-02495-7 (online [abgerufen am 23. Juli 2014]).
  • James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
  • Paul Gervais: Oiseaux-mouche, Ornismya. In: Magasin de zoologie, Journal destiné a établir une coorespondance entre les zoologistes de tous les pays, et a leur faciliter les moyens de publier les espèces nouvelles ou peu connus qu'ils possèdent. Band 5, Classe II, 1835, S. 4 Seiten Text zu Tafel 41,42 (online [abgerufen am 23. Juli 2014]).
  • Paul Gervais: Ornismya Ricordii. In: Magasin de zoologie, Journal destiné a établir une coorespondance entre les zoologistes de tous les pays, et a leur faciliter les moyens de publier les espèces nouvelles ou peu connus qu'ils possèdent. Band 5, Classe II, 1835, S. Tafel 41 (online [abgerufen am 23. Juli 2014]).
  • Paul Gervais: Ornismya Ricordii. In: Magasin de zoologie, Journal destiné a établir une coorespondance entre les zoologistes de tous les pays, et a leur faciliter les moyens de publier les espèces nouvelles ou peu connus qu'ils possèdent. Band 5, Classe II, 1835, S. Tafel 42 (online [abgerufen am 23. Juli 2014]).
Commons: Kubasmaragdkolibri – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sheri L. Williamson, S. 80.
  2. 1 2 Paul Gervais, S. 3.
  3. James A. Jobling, S. 103.
  4. Paul Gervais, Tafel 41
  5. Paul Gervais, Tafel 42
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