Kucharzewo
(untergegangener Ort)
?
Kucharzewo
(untergegangener Ort)
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Olsztyn
Gmina: Stawiguda
Geographische Lage: 53° 35′ N, 20° 27′ O
Einwohner: 0
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Orzechowo → Kucharzewo



Kucharzewo war ein Ort in Ostpreußen. Seine Ortsstelle liegt heute im Gebiet der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren innerhalb der Gmina Stawiguda (Landgemeinde Stabigotten) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein).

Geographische Lage

Kucharzewo lag am Südufer des Großen Plautziger Sees (polnisch Jezioro Pluszne Wielkie) im Süden des einstigen Kreises Allenstein, 23 Kilometer südlich der Kreisstadt Allenstein (polnisch Olsztyn).

Geschichte

Der vor 1785 Kuckerkeim genannte kleine Ort bestand in seinem Kern lediglich aus einem kleinen Gehöft. Im Jahre 1874 wurde die Landgemeinde Kucharzewo in den neu errichteten Amtsbezirk Plautzig (polnisch Pluski) im ostpreußischen Kreis Allenstein eingegliedert.

Die Einwohnerzahl Kucharzewos belief sich im Jahre 1910 auf 31,, im Jahre 1925 auf 27. Am 1. April 1937 verlor Kucharzewo seine Eigenständigkeit und wurde in den Nachbarort Nußtal (polnisch Orzechowo) eingemeindet.

Mit dem gesamten südlichen Ostpreußen kam Kucharzewo 1945 in Kriegsfolge an Polen. Eine polnische Namensform liegt nicht vor, auch dürfte eine Neubesiedlung nicht erfolgt sein. So findet der Ort keine Erwähnung mehr und gilt als untergegangen.

Kirche

Bis 1945 war Kucharzewo in die evangelische Pfarrkirche Hohenstein (Ostpreußen) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römiosch-katholische Kirche Nußtal (Orzechowo) im Bistum Ermland eingepfarrt.

Verkehr

Zur Ortsstelle von Kucharzewo gelangt man von Orzechowo aus über einen Landweg, ebenso von Swaderki (Schwedrich).

Einzelnachweise

  1. Die genaue Lage kann mangels vorhandener Belege nicht ermittelt werden und gilt als geschätzt
  2. Dietrich Lange: Kucharzewo
  3. 1 2 Rolf Jehke: Amtsbezirk Plautzig
  4. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Allenstein
  5. Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Allenstein. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  6. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 498
  7. AGOFF: Kreis Allenstein
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.