Kunešov Kuneschhau | ||
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Wappen | Karte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Slowakei | |
Kraj: | Banskobystrický kraj | |
Okres: | Žiar nad Hronom | |
Region: | Pohronie | |
Fläche: | 23,63 km² | |
Einwohner: | 206 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 9 Einwohner je km² | |
Höhe: | 800 m n.m. | |
Postleitzahl: | 966 35 | |
Telefonvorwahl: | 0 45 | |
Geographische Lage: | 48° 44′ N, 18° 52′ O | |
Kfz-Kennzeichen (vergeben bis 31.12.2022): |
ZH | |
Kód obce: | 516996 | |
Struktur | ||
Gemeindeart: | Gemeinde | |
Verwaltung (Stand: Oktober 2022) | ||
Bürgermeister: | Peter Slašťan | |
Adresse: | Obecný úrad Kunešov 1 96635 Kunešov | |
Kunešov (bis 1927 slowakisch ‚Konošov‘; deutsch ‚Kuneschhau‘; ungarisch ‚Kunosvágása‘, bis 1888 ‚Konossó‘) ist eine Gemeinde in der Slowakei im Okres Žiar nad Hronom, 7 Kilometer nordwestlich von Kremnica. In der Gemeinde gibt es eine größere deutsche Minderheit (2011 etwa 14 % der Einwohnerschaft).
Geschichte
1342 wurde das überwiegend katholische Dorf St. Michaelis von deutschen Bergleuten gegründet. Trotzdem gab es immer mehr slowakische als deutsche Einwohner. Im Winter 1429 übergab Siegmund von Luxemburg den Ort der Stadt Kremnitz; seine Einwohner wurden somit Leibeigene der Stadt. Zwischen 1910 und 1913 kippte das Verhältnis zwischen Slowaken und Deutschen.
Während des Zweiten Weltkrieges bildete sich in der Gemeinde eine deutsche Widerstandsgruppe, später – während des Slowakischen Nationalaufstandes – auch eine Partisanenabteilung unter der Führung von Gejza Lacko. Die Wehrmacht oder die SS brannte am 2. April 1945 zur Vergeltung für die Unterstützung der Partisanen 198 Häuser und Wirtschaftsgebäude ab. Während des Krieges kamen insgesamt 72 Gemeindebewohner ums Leben. Einige deutsche Bewohner entgingen aufgrund ihrer Verdienste im Kampf gegen die deutschen Okkupanten der Vertreibung, der ein Großteil der deutschen Bevölkerung der Tschechoslowakei nach 1945 zum Opfer fiel. Die meisten Bewohner wurden jedoch aus dem Dorf deportiert.
Bibliografie
- J.G. Fröhlich: Kuneschhau. Erinnerung an ein deutsches Dorf in der Slowakei. Hilfsbund karpatendeutscher Katholiken. Stuttgart 1974.