Kurt Wagner (* 1. Mai 1953 in Saarlouis) ist ein deutscher Drehbuchautor und Schauspieler.

Anfang der 1980er Jahre wurde er bekannt in der Rolle des „Glasisch Karl“ in der 1981/1982 gedrehten ersten Staffel Heimat – Eine deutsche Chronik des Hunsrück-Epos Heimat von Edgar Reitz. Die Figur war ursprünglich nur als kleine Nebenrolle geplant, doch während der Dreharbeiten entschied sich Reitz, sie zu einer Hauptrolle zu machen, da Wagner „bestens zum Dorforiginal geeignet war und wie ein Conferencier durch die Spielfilmhandlung führen konnte“ und weil er den moselfränkischen Dialekt beherrscht. Wagner spricht in seiner Rolle ausschließlich Dialekt.

Vor seiner Hauptrolle in Heimat war Wagner Leiter seines eigenen Laientheaters und verfügte über Schauspielerfahrung in Film und Fernsehen. Anfang der 1980er Jahre trat er in zwei Folgen der Fernsehreihe Mundart um sechs (Autor: Alfred Gulden) des Saarländischen Rundfunks (SR) auf. Nach 1984 arbeitete er als Freier Hörfunkmoderator beim Kinder- und Jugendfunk des SR. Daneben spielte er Nebenrollen in den vom SR produzierten Folgen des Tatort. Ferner trat er in der Fernsehserie Die Gerichtsreporterin (1994) und in neun Folgen der Kinderfernsehserie Die Nußknacker auf, zu der er auch ein eigenes Drehbuch einbrachte („Das Ding mit Muffel“). Im Jahre 2016 spielte er in der Tatort-Folge Totenstille des SR eine Nebenrolle.

Wagner wurde 2005 mit dem vom Saarlouiser Altstadtförderverein verliehenen Tonton-Preis ausgezeichnet. Er lebt mit seinen Söhnen in Saarbrücken-Güdingen und ist dort Inhaber einer Werbeagentur.

Quellen

  1. Reinhold Rauh: Edgar Reitz. Film als Heimat. Heyne, München 1993, ISBN 3-453-06911-0, S. 196.
  2. Tonton-Preisträger
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