Lützelau | ||
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Insel Lützelau, Ansicht vom Etzel (Berg) | ||
Gewässer | Zürichsee | |
Geographische Lage | 702542 / 230873 | |
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Länge | 300 m | |
Breite | 150 m | |
Fläche | 3,38 ha | |
Einwohner | unbewohnt | |
Inseln Ufenau (links) und Lützelau aus Südwesten |
Lützelau (althochdeutsch für kleine Insel) ist die kleinere der beiden Zürichseeinseln Ufenau und Lützelau. Sie ist rund 300 Meter lang und am breitesten Punkt rund 150 Meter breit. Die Fläche beträgt 3,38 ha. Sie liegt auf Freienbacher Gebiet im Bezirk Höfe des Kantons Schwyz, nahe der Ortschaft Pfäffikon SZ.
Geschichte
Die Insel wurde vor rund 10'000 Jahren vom Linthgletscher geschaffen. Urkundlich erwähnt wird die Insel erstmals 741. Damals war sie im Besitz von Beata, die gemeinsam mit ihrer Mutter Ata und weiteren Nonnen dort lebte. In der archäologisch belegten Kirche befanden sich Reliquien von Maria, Petrus, Martin, Leodegar und Petronella. Beata stattete die Kirche mit beträchtlichem Besitz aus. Um ihre Pilgerfahrt nach Rom zu finanzieren, verkaufte sie um 743 diesen Besitz an das Kloster St. Gallen.
Im Spätmittelalter kam die Insel in den Besitz der Grafen von Rapperswil. Heute gehört die Insel der Ortsgemeinde Rapperswil-Jona. Bei einer Notgrabung 1964 wurden Reste des Frauenklosters und Grabstätten gefunden.
Naturschutzgebiet
Die Insel selbst sowie ihre Uferzonen und Schilfgürtel stehen unter Naturschutz. Von Mai bis Ende September kann auf der Insel in vorgegebenem Rahmen campiert werden. Es gibt ein Kaltwasserwaschbecken beim Inselhaus. Zusätzlich kann gegen Gebühr auch eine Warmwasserdusche genutzt werden. Die Insel wird durch einen Inselwart unterhalten, der im Auftrag des Verkehrsvereines Rapperswil-Jona arbeitet. Es existiert zudem ein Inseltaxi auf dem Wasser, das die Gäste zwischen Mai und Ende September mit dem sogenannten Lütz-Shuttle von Rapperswil SG zur Lützelau und zurück bringt.
Siehe auch
Literatur
- Anja Buschow Oechslin: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Schwyz IV. Bezirk Höfe (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 118). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 2010, ISBN 978-3-906131-93-1, S. 42f. Digitalisat
Einzelnachweise
- ↑ Peter Erhart: Naturalien. In: Stiftarchiv Sankt Gallen (Hrsg.): Lebenswelten des frühen Mittelalters in 36 Kapiteln. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2019, ISBN 978-3-95976-182-6, S. 145.
Weblinks
- Paul Wyrsch: Lützelau. In: Historisches Lexikon der Schweiz.