FR L’Osteria SE
Rechtsform SE
Gründung 1999
Sitz München, Deutschland Deutschland
Leitung Mirko Silz (Vorstandsvorsitzender), Emanuel Zimmermann (Vorstand), Ingo Gugisch (Vorstand)

Klaus Rader, Friedemann Findeis, Hans Wehrmann (Aufsichtsrat)

Mitarbeiterzahl 3.674(2019)
Umsatz 155,6 Mio. Konzernabschluss 2019
Branche Systemgastronomie
Website www.losteria.net

L’Osteria ist eine im Jahr 1999 gegründete Systemgastronomie-Kette der FR L’Osteria SE. Die Filialen befinden sich in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sowie in Großbritannien, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden und der Tschechischen Republik.

Geschäftsmodell

Das Unternehmen will, wie der Name Osteria andeutet, italienisches Ambiente anbieten. Dabei gehen das Unternehmen und seine Franchisenehmer (seit 2009) einerseits in die Zentren größerer Städte, andererseits aber auch seit 2009 mit einzeln auf der grünen Wiese erbauten sogenannten Freestandern (standardisierten Neubauten) an den Stadtrand. Das Platzangebot ist dort größer als in den innerstädtischen Restaurants. Auch das Angebot ist standardisiert und begrenzt auf Pizza in einheitlicher (Über-)Größe von 45 cm, Pasta, Salate, Antipasti und Desserts. Dazu gibt es ein Menu della Casa (monatlich wechselnd). Die Küche ist offen einsehbar. Die Restaurants werden teils in Eigenregie (2016: 21 + 9 Joint Ventures), aber auch von Franchisenehmern betrieben (2016: 31).

Entwicklung

Das erste Restaurant wurde 1999 in Nürnberg von den Gründern Klaus Rader und Friedemann Findeis eröffnet, die 2002 auch zu den Gründern der Kette Vapiano gehörten. Bei der ersten Filiale handelte es sich um die Übernahme eines bereits seit mehreren Jahren bestehenden gleichnamigen Restaurants, dessen Besitzer auswandern wollte und der das spezielle Konzept übergroßer Pizzen bereits etabliert hatte. 2011 erzielte die Marke mit elf Betrieben in Deutschland bereits Netto-Erlöse von 23,3 Millionen Euro. 2013 eröffnete in Köln die 23. deutsche Filiale und Mitte Juni 2014 in Hürth die 33. Der Umsatz konnte 2013 für damals 22 Betriebe von 31,5 (17 Betriebe) auf 42,8 Millionen € gesteigert werden.

Für 2013 wurde bei den Top 100 Gastro-Firmen in Deutschland für L’Osteria mit über 35 % Umsatzsteigerung der größte Zuwachs festgestellt. 2015 lag die Umsatzsteigerung bei 30,8 %. Ex-Vapiano-CEO Mirko Silz wurde am 1. September 2016 zum dritten Geschäftsführer neben Klaus Rader und Friedemann Findeis ernannt. Im Februar 2020 wurde Clive Patrick Scheibe zum COO einberufen.

In der Schweiz wurde das erste Restaurant 2015 in Biel eröffnet. 2021 soll je ein Restaurant in Luzern und Basel folgen.

Anfang 2023 betreibt die L’Osteria-Gruppe 157 Restaurants im deutschsprachigen Raum (DACH), in Großbritannien, in Frankreich, in Luxemburg, in den Niederlanden und der Tschechischen Republik, wobei mehr als 6000 Mitarbeiter beschäftigt werden. Der Markteintritt in Polen ist ebenfalls für dieses Jahr geplant.

Im Januar 2023 wurde bekanntgegeben, dass die Investmentgesellschaft McWin um die Investoren Henry McGovern und Steven K. Winegar rund zwei Drittel der Anteile von den bisherigen Eigentümern Klaus Rader und Friedemann Findeis übernehmen wird. Dabei wird das Unternehmen mit ca. 400 Millionen Euro bewertet. Die Transaktion soll im ersten Quartal 2023 abgeschlossen werden. Die Beteiligung erfolgt durch Mittel des McWin Restaurant Fund (MRF), dessen größte Geldgeberin eine Tochtergesellschaft der Abu Dhabi Investment Authority ist.

Auszeichnungen

Der Deutsche Fachverlag verlieh dem Unternehmen 2012 den Hamburger Foodservice Preis. 2013 wurde es vom bayerischen Wirtschaftsministerium als eines der 50 wachstumsstärksten mittelständischen Unternehmen Bayerns ausgezeichnet. 2014 folgte der HR Excellence Award in der Kategorie „Kleine Mittelständische Unternehmen“. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung zeichnete L'Osteria als „Beste Systemgastronomie des Jahres 2014“ aus. 2016 wurde dem Unternehmen für das in Zusammenarbeit mit der Peter Schmidt Group entstandene Corporate Design der iF Design Award in der Kategorie „Packaging“ und die Auszeichnung „Gute Gestaltung 16“ des Deutschen Designer Clubs (DDC) verliehen.

Commons: L’Osteria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 L'Osteria: Impressum. Abgerufen am 11. September 2021.
  2. Jahresabschluss 2020 der FR L’Osteria SE, www.bundesanzeiger.de, 17. Juli 2022, abgerufen am 17. Juli 2022.
  3. Jahresabschluss 2016 der FR L’Osteria GmbH, www.bundesanzeiger.de, 24. Juli 2018, abgerufen am 24. Juli 2018.
  4. Aus dem Franchiseportal vom 7. November 2014 (Memento vom 20. Dezember 2014 im Internet Archive)
  5. L'Osteria Lifestyle: Riesenpizza, Luxusmöbel und Mitarbeiterhymne auf youtube.com, vom 10. Juli 2023, abgerufen am 8. September 2023
  6. Angaben bei Verleihung des Hamburger Foodservice Preis 2012 (Memento vom 20. Dezember 2014 im Internet Archive)
  7. Kölner Stadt-Anzeiger vom 2. September 2013 online
  8. Hürth bei rundschau-online.de/rhein-erft vom 18. Juni 2014
  9. Nach BV Systemgastronomie Umsatz Restaurants 2013
  10. Presseinfo des dfv vom 12. März 2014
  11. Top 100 Gastro-Unternehmen 2015 mit 4,9 Prozent Umsatzplus. Abgerufen am 18. Juli 2017.
  12. Cafe-Future.net: L'Osteria: Mirko Silz wird Geschäftsführer neben Rader und Findeis. Abgerufen am 18. Juli 2017.
  13. Ex-Block House Vorstand wechselt zu L'Osteria. Pressemeldung vom 21. Januar 2020.
  14. Roman Hodel: Gastronomie - Pizza- und Pasta-Restaurantkette aus Deutschland expandiert nach Luzern. Luzerner Zeitung, 15. März 2021, abgerufen am 17. März 2021.
  15. 1 2 3 Peter Köhler: Finanzinvestor McWin übernimmt Restaurantkette L’Osteria. Handelsblatt, 24. Januar 2023, abgerufen am 24. Januar 2023.
  16. Branchen-Award: Hamburger Foodservice Preis 2012 für Kofler & Kompanie, L’Osteria und Tim Mälzer. cafe-future.net, 10. März 2012
  17. Vier Nürnberger Firmen geehrt. mittelbayerische.de, 2. Juli 2013
  18. Die Gewinner 2014 | Human Resources Excellence Awards. In: www.hr-excellence-awards.de. Abgerufen am 4. April 2016.
  19. Beste Systemgastronomie. In: FAZ.NET. Abgerufen am 4. April 2016.
  20. iF Design Award 2016 - Newsarchiv - Peter Schmidt Group. In: www.peter-schmidt-group.de. Abgerufen am 4. April 2016.
  21. Gewinner Corporate Design des Wettbewerbs Gute Gestaltung 16. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 4. April 2016; abgerufen am 4. April 2016.
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