Fraunhofer l3enc war die erste öffentlich verfügbare MP3-Encoder. Die Software kann PCM-Dateien (.wav) in das MP3-Format kodieren. Sie wurde im Juli 1994 erstmals veröffentlicht. Es war als ein Kommandozeilen-Werkzeug für MS-DOS, Linux, Solaris, SunOS, NeXTStep und IRIX verfügbar. Es wurde als Shareware vertrieben und war auf 112 kbit/s begrenzt. Eine Lizenz zur unbeschränkten Nutzung (Nutzung von Bitraten bis zu 320 kbit/s) kostete 350 Deutsche Mark.
Seit der Veröffentlichung (9. September 1995) von Fraunhofer WinPlay3, der ersten Echtzeit-MP3-Wiedergabe-Software, war es möglich MP3-Dateien auf PCs zu speichern und wiederzugeben. Für volle Wiedergabequalität (stereo) hätte man als Mindestanforderung einen 486DX2/66-Prozessor benötigt.
Ende 1997 wurde die Weiterentwicklung von l3enc zugunsten von MP3enc eingestellt, welcher den Nachfolger von l3enc darstellt. Er wurde oft als der „MP3-Kodierer mit der besten Qualität“ bezeichnet. Er war für Microsoft Windows, Linux, Solaris, SunOS, IRIX und Alpha verfügbar. Die Weiterentwicklung von MP3enc hörte spät im Jahr 1998 zugunsten eines parallelen Zweiges auf, den FhG seit einiger Zeit entwickelt hatte und der Fastenc hieß. Alle diese Programme werden nicht mehr aktiv vermarktet. Auf der Fraunhofer-Website werden nunmehr ein MP3-Surround-Kodierer und ein MP3HD-Codec und Software-Werkzeuge beworben.
Siehe auch
- LAME – freier MP3-Encoder
Quellen
- ↑ MP3 Todays Technology, abgerufen am 12. Juli 2009
- 1 2 FhG-MP3-Kodierer „l3enc“ auf Really Rare Wares. 2007, archiviert vom am 27. September 2007; abgerufen am 11. August 2010.
- ↑ FhG-MP3-Kodierer „l3enc“ auf Really Rare Wares (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive), abgerufen am 12. Juli 2009
- ↑ LAME and MP3-related Links, abgerufen am 12. Juli 2009
- ↑ Fraunhofer-Gesellschaft: MP3 Encoder. 1999, archiviert vom am 27. April 1999; abgerufen am 11. August 2010.
- ↑ FhG-MP3-Kodierer „MP3enc“ auf Really Rare Wares (archivierte Website). 2007, archiviert vom am 12. Oktober 2007; abgerufen am 11. August 2010.
- ↑ FhG-MP3-Kodierer „MP3enc“ auf Really Rare Wares (Memento vom 12. Oktober 2007 im Internet Archive), abgerufen am 12. Juli 2009
- ↑ Fraunhofer IIS MP3 (Memento vom 29. April 2009 im Internet Archive), abgerufen am 12. Juli 2009