Die LUK-Bank GmbH Bank der AG für Licht- und Kraftversorgung mit Sitz in München betrieb als Geschäftsbank und Konzernbank der VEBA AG Kredit- und Wechselgeschäfte mit deren verbundenen Unternehmen. Sie trat im Jahr 1969 als Kommanditistin in das Bankhaus Maffei & Co. ein. Während die gemeinsamen Bankgeschäfte unter dem Namen Bankhaus Maffei & Co. fortgeführt wurden, blieb die LUK-Bank als reine Holdinggesellschaft bestehen. Sie firmierte 1973 in LUK-Vermögensanlagen GmbH um.

Geschichte

Die LUK-Bank wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 29. August 1952 gegründet. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 3. Dezember 1952. Das Institut wurde zunächst als Geschäftsbank mit einem Schwerpunkt auf Teilzahlungskrediten tätig. Nach einem funktionellen Umbau zur Energiewirtschaftsbank konzentrierte sich die Konzernbank der VEBA auf das Kredit- und Wechselgeschäft mit den dem Konzern verbundenen Energieversorgungs-, Industrie- und Handelsunternehmen. Die VEBA war über die die AG für Licht- und Kraftversorgung, München, indirekt zu 25 % am Stammkapital der LUK-Bank von DM 2,0 Millionen beteiligt. Daneben waren die Bayerische Gemeindebank, die Bayerische Staatsbank AG und der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank AG Gesellschafter der LUK-Bank mit jeweils 25 % des Stammkapitals. Über die beteiligten Banken hatte die LUK-Bank die Möglichkeit, den aus eigenen Bankeinlagen nicht zu refinanzierenden Kreditbedarf der Energiewirtschaft zu decken.

Mit Wirkung zum 1. Januar 1969 trat die LUK-Bank als Kommanditistin mit einer Hafteinlage von DM 4,0 Millionen in das Bankhaus Maffei & Co. ein. Dies entsprach der Hälfte des Kommanditkapitals des Bankhauses Maffei. Die Einlage wurde durch die Einbringung des Bankgeschäfts der LUK-Bank vollzogen. Die Bankgeschäfte wurden in der Folge unter der Firma Bankhaus Maffei & Co. geführt. Das Bankhaus Maffei konnte durch die Fusion mit der LUK-Bank seine Bedeutung für die Energiewirtschaft stärken.

Der Geschäftsführer der LUK-Bank Ludwig Koch trat als weiterer Komplementär neben Ferdinand Nemetz in das Bankhaus Maffei ein.

Der Sitz der LUK-Bank in München, Hohenstaufenstraße 1, wurde aufgegeben und das gemeinsame Bankgeschäft im Geschäftsgebäude des Bankhauses Maffei in München, Promenadeplatz 9, fortgeführt.

Die LUK-Bank blieb als Holding bestehen. Sie firmierte mit Gesellschafterbeschluss vom 23. Mai 1973 in LUK-Vermögensanlagen GmbH um und gab die Banklizenz zurück.

Unternehmensleitung

(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

Mitglied des Aufsichtsrats

Ludwig Aderbauer, genannt 1967

Mitglieder der Geschäftsführung

  • 1952–1970: Ludwig Koch
  • 1968–1969: Hermann Schmid
  • 1969–1975: Otto Höhenrieder

Beteiligung

  • 100 % Beteiligung an der BEG Bayerischen Elektro- und Gasgeräte-Vertriebsgesellschaft mbH

Literatur

  • Karl Fries: Die Beteiligung der Girozentralen an privaten Kreditbanken. Teil I. In: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen. Bd. 23, Nr. 3. Verlag Knapp, Frankfurt am Main 1970, S. 96ff. / S. 174ff.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Maffei und LUK. In: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen. Band 22, Nr. 8. Knapp, Frankfurt am Main 1969, S. 312 f. (312).
  2. 1 2 3 Amtsgericht München: Handelsregister des Amtsgerichts München. HR B 3149
  3. 1 2 3 Karl Fries: Die Beteiligung der Girozentralen an privaten Kreditbanken. Teil I. In: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen. Band 23, Nr. 3. Knapp, Frankfurt am Main 1970, S. 96 ff. (97).
  4. 1 2 Karl Fries: Die Beteiligung der Girozentralen an privaten Kreditbanken. Teil III. In: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen. Band 23, Nr. 5. Knapp, Frankfurt am Main 1970, S. 174 ff. (174).
  5. Albrecht F. Schirrmacher (Hrsg.): Die Anlagestrategien der Kapitalmarkt-Elite. Chancen nutzen - Risiken managen. 1. Auflage. Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden 2006, ISBN 978-3-8349-0397-6, S. 173.
  6. Otto J. Groeg (Hrsg.): Who's who in Germany. A Biographical Dictionary containing about 22.700 Biographies of prominent Personalities in Germany and a listing of 2.400 Organisations. Volume 1. A - L. 5th Edition. Who´s Who-Book Publishing GmbH, Ottobrunn 1974, OCLC 258584140, S. 879.
  7. Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who's Who. 16. Ausgabe von Degeners Wer ist´s?. Verlag Arani, Berlin 1970, OCLC 873065069, S. 906.
  8. Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s Who. 15. Ausgabe von Degeners Wer ist´s?. Verlag Arani, Berlin 1967, OCLC 10031301, S. 7.
  9. LUK-Bank GmbH. In: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen. Band 23, Nr. 3. Knapp, Frankfurt am Main 1970, S. 110.

Koordinaten: 48° 9′ 24,3″ N, 11° 34′ 34,1″ O

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