Lago di Lavarone
Lavaronesee
Blick auf den See in Richtung Süden
Geographische Lage Hochebene von Lavarone, Vizentiner Alpen
Abfluss Sickerwasser → Vallenpach → Rio Centa → Brenta
Orte am Ufer Lavarone
Daten
Koordinaten 45° 56′ 11″ N, 11° 15′ 10″ O
Höhe über Meeresspiegel 1100 m s.l.m.
Fläche 5,16 ha
Länge 400 m
Breite 250 m
Volumen 383.400 
Maximale Tiefe 17 m
Mittlere Tiefe 7,4 m
Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-FLÄCHEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-SEEBREITEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-VOLUMENVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-MAX-TIEFEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-MED-TIEFE

Der Lago di Lavarone ist ein Bergsee auf der gleichnamigen Hochebene in der Provinz Trient. Er liegt am südlichen Ortsrand von Chiesa, einer Fraktion der Gemeinde Lavarone.

Entstehung und Geografie

Der etwa 400 m lange und 250 m breite See füllt eine durch Verkarstung entstandene Doline aus. Das Wasser hat sich nicht unmittelbar nach der Bildung der Doline angesammelt, wovon einige noch im Seegrund verwurzelte Baumstämme zeugen, die man 1972 bei Tauchgängen entdeckte. Mittels Radiokarbonmethode konnten die Bäume auf das Jahr 210 v. Chr. datiert werden. Erst nachdem der Dolinenboden wasserundurchlässig geworden war, konnte sich das Wasser in der Folgezeit langsam ansammeln.

Die mit der Secchi-Scheibe ermittelte Sichttiefe beträgt 3 m. Gespeist wird der See von einigen unter der Seeoberfläche liegenden Quellen. Am Nordostufer befindet sich der zum Teil künstlich geschaffene Abfluss, über den das Wasser in einem Karstloch unterirdisch abfließt und nach etwa 2,6 km weiter nördlich wieder an die Oberfläche tritt und den Vallepach bildet, der seinerseits in den Rio Centa und letzterer in den Fluss Brenta mündet.

Am mit Wiesen und Grasflächen bewachsenen Ost- und Südufer, an dem auch Röhrichtpflanzen vorkommen, befinden sich einige Strandbäder, während das Westufer direkt an den mit Wald bewachsenen Hängen des Monte Rust liegt. Der im Sommer beliebte Badesee friert in den Wintermonaten zu und wird für Eistauchübungen genutzt. Das Seeufer ist durch einen Uferrundweg erschlossen.

Geschichte

Der Lago di Lavarone trug mit zur touristischen Erschließung der Hochebene von Lavarone bei. Ende des 19. Jahrhunderts gab es bereits mehrere Hotels in den Orten Chiesa und Cappella. Zu den illustren Gästen gehörte Sigmund Freud, der vor und nach dem Ersten Weltkrieg mehrmals im Hotel Du Lac in Chiesa Station machte. Die ruhige Umgebung inspirierte ihn bei seinem Sommeraufenthalt 1906 zu seinem Werk Der Wahn und die Träume in W. Jensens "Gradiva".

In einer Gemeindereform von 1928 fiel der bis dahin zum Gemeindegebiet von Folgaria gehörende See der Gemeinde Lavarone zu. 1989 wurde der Lavaronesee nach chemischen und bakteriologischen Untersuchungen als sauberster Bergsee Italiens ausgezeichnet.

Fischfauna

Im Lago di Lavarone sind folgende Fischarten anzutreffen: Elritze, Gemeiner Sonnenbarsch, Goldfisch, Karpfen, Quappe, der Rhodeus sericeus (eine Art aus der Gattung Rhodeus), Rotfeder, der Rutilus erythrophthalmus (eine Art aus der Gattung Rutilus), Schleie sowie die Tiberbarbe.

Literatur

  • Fernando Larcher: La Magnifica Comunità degli altipiani cimbri: il territorio, l'ambiente, la storia. Magnifica Comunità degli altipiani cimbri, Lavis (Digitalisat)
  • Gino Tomasi: I trecento laghi del Trentino, Artimedia-Temi, Trient 2004 ISBN 978-88-85114-83-8.
Commons: Lago di Lavarone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Gino Tomasi: I trecento laghi del Trentino S. 390
  2. Fernando Larcher: La Magnifica Comunità degli altipiani cimbri: il territorio, l'ambiente, la storia. S. 114
  3. Fernando Larcher: La Magnifica Comunità degli altipiani cimbri: il territorio, l'ambiente, la storia. S. 141–142
  4. Fernando Larcher: La Magnifica Comunità degli altipiani cimbri: il territorio, l'ambiente, la storia S. 22
  5. Handbuch für den angehenden Sportfischer der Autonomen Provinz Trient auf Italienisch (PDF; 10,7 MB), abgerufen am 29. Mai 2018
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.