Laguna Miscanti
Geographische Lage Chile Chile
Ufernaher Ort San Pedro de Atacama
Daten
Koordinaten 23° 44′ 0″ S, 67° 46′ 0″ W
Höhe über Meeresspiegel 4140 m
Fläche 13,5 km²
Maximale Tiefe 10 m
pH-Wert 8.8
Einzugsgebiet 267,7 km²

Besonderheiten

Salzgehalt 5 g/l

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Laguna Miscanti ist ein Salzsee in den Anden in Nord-Chile.

Beschreibung

Die Laguna Miscanti gehört zur Kommune San Pedro de Atacama in der Región de Antofagasta im Norden von Chile. Der See liegt auf 4140 m Höhe in der Puna der Anden am Fuß des Vulkan Miscanti (5622 m). Er befindet sich in der Senke eines abflusslosen Wassereinzugsgebiets. Sein Wasser erhält er im Wesentlichen durch Grundwasserzuflüsse aus den umliegenden Bergen. Ein Teil des Wassers versickert zur nahe gelegenen Laguna Miñiques.

Der See gehört als wichtiges Biotop zum Nationalreservat Los Flamencos. An seinen Ufern nisten Flamingos und die seltene Entenart Tagua Cornuda. Wegen seiner landschaftlichen Schönheit ist er Ausflugsziel für viele tausend Touristen jährlich.

Sedimentuntersuchungen zeigten, dass sich dort vor 22.000 Jahren ein Paläosee gebildet hat. Dieser trocknete unter den extrem trockenen Bedingungen des letzten Glazialen Maximums vor 18.000 Jahren aus. Vor 12.000 bis 8.000 Jahren bildete sich ein Gletschersee. Das Klima war wesentlich feuchter als heute und es konnte sich eine relativ dichte Vegetation in der Umgebung ausbilden. Im Mittelholozän war das Klima meist extrem trocken. So war der See bis vor etwa 3.600 Jahren flach und hypersalin und trocknete mehrfach aus. Seit etwa 3000 Jahren herrschen die gegenwärtigen Bedingungen vor.

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Panorama der Laguna Miscanti
Commons: Laguna Miscanti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 GROSJEAN, M., et al. A 22,000 14C year BP sediment and pollen record of climate change from Laguna Miscanti (23° S), northern Chile. Global and Planetary Change, 2001, 28. Jg., Nr. 1, S. 35–51. Abstract
  2. 1 2 VALERO-GARCÉS, Blas L., et al. Holocene lacustrine deposition in the Atacama Altiplano: facies models, climate and tectonic forcing (PDF; 2,7 MB). Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology, 1999, 151. Jg., Nr. 1, S. 101–125.
  3. Constanza Marcela Jiménez Riveros: Estudio de cuencas altiplánicas endorreicas de la Segunda Región de Chile. Caracterización, tipología y potencialidades de uso. In: Memoria para optar al Título de Geógrafo. Universidad de Chile. Facultad de Arquitectura y Urbanismo. Escuela de Geografía, Santiago de Chile 2012 (spanisch, online [PDF; abgerufen am 27. April 2013]). (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2018. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. CONTRERAS, Juan Pablo. Norte de Chile: Conservación de humedales altoandinos para un desarrollo productivo sustentable (Memento des Originals vom 27. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 56 kB). Ambiente y Desarrollo (Chile), 2002, 18. Jg., S. 125–131.
  5. GROSJEAN, Martín, et al. From proxy data to paleoclimate interpretation: the mid-Holocene paradox of the Atacama Desert, northern Chile. Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology, 2003, 194. Jg., Nr. 1, S. 247–258. Abstract
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