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Lai da Vons
Luftbild von Norden. Im Hintergrund rechts der Pizzo Tambo
Geographische Lage Gemeinde Andeer, Region Viamala, Graubünden, Schweiz
Zuflüsse Perfilsbach
Abfluss Töbelibach zum Sufnersee
Daten
Koordinaten 749193 / 161210
Höhe über Meeresspiegel 1991 m ü. M.
Fläche 2,9 hadep1
Länge 260 m

Der Lai da Vons ist ein Gebirgssee im Kanton Graubünden. Der Name leitet sich ab von rätoromanisch vonn für «Mulde».

Der See liegt in einer Höhe von 1991 m ü. M. auf dem Gebiet der Gemeinde Andeer. Er ist über einen knapp drei Kilometer langen Bergwanderweg von Sufers aus zu erreichen (ca. 560 Höhenmeter). Im Sommer verkehrt ein Bus.

Das Seeufer ist ein Flachmoor von regionaler Bedeutung, am westlichen Ufer ist Schwingrasen vorhanden.

Der Geograph Conradin Burga wies menschliche Spuren am Lai da Vons aus der Zeit um 2800 v. Chr. nach. Der Pass des Lai da Vons war ein alter Handelsweg und verbindet Andeer mit dem San-Bernardino-Pass und dem Splügenpass unter Umgehung der damals noch nicht erschlossenen Roflaschlucht.

Die Grenzbrigade 12 errichtete beim Lai da Vons die beiden Infanteriewerke A 7840 und A 7841 mit jeweils einem verbunkerten Maschinengewehr. Die Stellungen sind zurückgebaut worden. Noch sichtbar sind drei gemauerte militärische Höhenunterkünfte.

Am Lai da Vons wurden einzelne Szenen des Heidi-Films von 2015 gedreht.

Literatur

  • Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 6: Tavetsch Val – Zybachsplatte, Supplement – letzte Ergaenzungen – Anhang. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1910, S. 419, Stichwort Vons (Lai Da)  (Scan der Lexikon-Seite).
  • Landeskarte 1:25'000, Blatt 1235 Andeer. Bundesamt für Landestopografie, Wabern 2015, ISBN 978-3-302-01235-3.
Commons: Lai da Vons – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Der See ist als Grundstück Nr. 41 mit einer Fläche von 29'203 m² beim Grundbuchamt Hinterrhein eingetragen. Siehe auch BGE 113 II 236.
  2. gemessen im Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  3. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 150.
  4. Conradin Burga: Pollenanalytische und geomorphologische Untersuchungen zur Vegetationsgeschichte und Quartärgeologie des Schams und des San Bernardino-Passgebietes (Graubünden, Schweiz). Dissertation Universität Basel, 1979.
  5. Otto Flückiger: Pässe und Grenzen. In: Mitteilungen der Geographisch-Ethnographischen Gesellschaft Zürich, Band 27–28 (1926–1927), S. 39–65, S. 50.
  6. A 7840 bei 748 600 / 162 000, A 7841 bei 749 400 / 161 160
  7. BBl 2000 3957 Bundesblatt Nr. 28 vom 18. Juli 2000, S. 3957.
  8. B 02378 Glattenberg, Grundstück Nr. 216 im Eigentum der Militärhistorischen Stiftung Graubünden; B 02379 See, Grundstück Nr. 21 im Eigentum der Schweizerischen Eidgenossenschaft; B 02380 Wasserscheide, Grundstück Nr. 218 im Eigentum der Schweizerischen Eidgenossenschaft
  9. Dreampix (Memento des Originals vom 14. Oktober 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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