Lake Pedder | |||
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Der See im Jahr 1970 vor dem Bau der Dämme | |||
Lage | Tasmanien, Australien | ||
Zuflüsse | Huon River, Swampy Creek, McPartlan Canal, Pebbly Creek | ||
Abfluss | Serpentine River, Huon River | ||
Größere Orte am Ufer | Strathgordon | ||
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Koordinaten | 42° 55′ 13″ S, 146° 10′ 25″ O | ||
Daten zum Bauwerk | |||
Bauzeit | 1967–1972 | ||
Höhe des Absperrbauwerks | 17 m / 38 m / 43 m | ||
Daten zum Stausee | |||
Höhenlage (bei Stauziel) | 309 m | ||
Wasseroberfläche | 270 km² | ||
Stauseelänge | 24 km | ||
Stauseebreite | 27 km | ||
Gesamtstauraum | 2,9 km3 |
Der Lake Pedder ist ein Stausee im Südwesten des australischen Bundesstaates Tasmanien.
Ursprünglich ein vor 10.000 Jahren entstandener Gletschersee mit einer Größe von drei Quadratkilometern, wurde er im Jahr 1972 aufgestaut. Heute hat er eine Größe von 242 Quadratkilometern und dürfte damit der Süßwassersee Australiens mit dem größten Volumen sein. Gegen den Bau dieses Staudamms gab es zahlreiche erfolglose Proteste.
Der Name des Sees stammt von dem ersten Justizminister Tasmaniens, John Pedder. Ein Lake-Pedder-Nationalpark wurde 1955 gegründet und später in Southwest-Nationalpark umbenannt.
Dammbau
Der See wird künstlich von drei Dämmen aufgestaut, dem 38 m hohen Serpentine-Damm, dem 43 Meter hohen Rock-Fill-Damm und dem 17 Meter hohen Edgar-Damm. Aus dem See fließen der Serpentine River und der Huon River ab. Die Dämme wurden zur Stromerzeugung gebaut.
Protestbewegung
Die Proteste gegen den durch die Tasmanische Regierung geplanten Stausee begannen bereits im Jahre 1967, da der See im Southwest-Nationalpark, einem Naturschutzbereich, lag. Daraufhin bildete sich das Lake Pedder Action Committee. Einige Mitglieder des Komitees gründeten später die erste „Grüne Partei“ der Welt, die United Tasmania Group. Später ging diese in den Tasmanian Greens auf. Prominenter Gegner des Projekts war der tasmanische Politiker Michael Hodgman.
Die Hydro Tasmania (HEC) setzte allerdings den Bau gegen die wachsenden Proteste der Umweltschützer, die sich über ganz Tasmanien und Australien ausgeweitet hatten, durch.
Trotz des Misserfolgs beim Verhindern des Staudammprojekts bildete sich in Tasmanien die Wilderness Society. Sie ist heute in ganz Australien aktiv und konnte Dank der Erfahrungen am Lake Pedder den Bau des Franklin-Staudamms verhindern.
Im Jahre 1994 gründete sich das Lake Pedder Restoration Committee, das den Rückbau der Staudämme fordert.
Ökologische Folgen
Der endemische Wurm Hypolimnus pedderensis konnte nach der Flutung des Sees nicht mehr nachgewiesen werden. Die ebenfalls verschollen geglaubte endemische Planarie Romankenkius pedderensis wurde erst vor Kurzem wiedergefunden. Der Süßwasserfisch Galaxias pedderensis (engl. Pedder galaxias) existiert nur noch in menschlicher Obhut. Vermutlich ist die Nachstellung durch eingesetzte Forellen für sein Verschwinden im See die Hauptursache. Die Sandstrände des ursprünglichen Lake Pedder liegen heute unter Wasser.
Panorama
Weblinks
Quellen
- Lake Pedder – TAS. ExplorOz.com
- Map of Lake Pedder, TAS. Bonzle.com
- Steve Parish: Australian Touring Atlas. Steve Parish Publishing, Archerfield QLD 2007. ISBN 978-1-74193-232-4. S. 58
Einzelnachweise
- ↑ Lake Pedder Restoration Committee, abgerufen am 10. Januar 2010.
- ↑ IUCN Red List of Threatened Species: Hypolimnus pedderensis, abgerufen am 10. Januar 2010
- ↑ Forteath, G. N. R. und Osborn, A. W. (2012): Survival of endemic invertebrates of Lake Pedder and Lake Edgar subsequent to inundation. Records of the Queen Victoria Museum, No. 116
- ↑ Endangered Pedder galaxias fish, abgerufen am 8. Dezember 2020