Lake Somerset
Somerset-Staumauer
Lage Queensland (Australien)
Zuflüsse Stanley River, Sandy Creek, Kilcoy Creek, Oaky Creek
Abfluss Stanley River
Größere Orte am Ufer Somerset
Größere Orte in der Nähe Kilcoy
Koordinaten 27° 6′ 52″ S, 152° 33′ 25″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit 1933 bis 1953
Bauwerksvolumen 203 000 
Kronenlänge 305 m
Kraftwerksleistung 4 MW
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 97 m
Wasseroberfläche 42,1 km²
Stauseelänge 52 km
Stauseebreite 7 km
Gesamtstauraum 380–904 Mio. m³
Einzugsgebiet 1 503 km²

Der Lake Somerset ist ein Stausee im Südosten des australischen Bundesstaates Queensland. An der Somerset-Talsperre wird der Stanley River aufgestaut. Die Staumauer wurde 1953 fertiggestellt und dient dem Schutz vor Sturzfluten und als Wasserspeicher für die Städte Brisbane und Ipswich. Auch ein kleines Kraftwerk mit 4 MW Leistung wird mit dem Wasser betrieben.

Auslegung und Betrieb

Der Stausee hat ein Stauvolumen von 904 Mio. m³ bei Vollstau. Unter normalen Umständen sind davon 380 Mio. m³ für die Trinkwasserversorgung reserviert, aber der Stausee kann zeitweise weitere 524 Mio. m³ Wasser aus Sturzfluten aufnehmen. Die Schwerkraftstaumauer ist 305 m lang und enthält 203.000 m³ Beton.

Der Stausee wird von SEQ Water betrieben. Ein Füllgrad von 90 % ist ideal, um die Verdunstung gering zu halten. Bei Überfüllung wird Wasser in den tiefer liegenden Lake Wivenhoe abgelassen, um dem Wasserstand im Lake Somerset konstant zu halten.

Bau

Erstmals wurde das untere Tal des Stanley River als Standort für einen Stausee von Henry Somerset, dem Eigentümer der Siedlung Caboonah, nach der großen Flut in Brisbane 1893 vorgeschlagen, die bei allen Anwohnern des Brisbane River große Schäden hinterließ. Eine Untersuchungskommission empfahl dann 1928 die Stanley-Klamm für den Bau der Staumauer, aber erst 1933 akzeptierte Forgan Smith, der damalige Gouverneur von Queensland das Projekt als gute Möglichkeit der Arbeitsbeschaffung für Leute, die in der Weltwirtschaftskrise ihre Arbeitsstellen verloren hatten.

Der Bau wurde 1935 begonnen. Es mussten Hütten und andere Einrichtungen für die Arbeiter gebaut werden, sodass man 1.000 Bauarbeiter und ihre Familien in die Gegend locken konnte. 1942, als die Staumauer fast fertig war, wurden die Arbeiter als Soldaten im Zweiten Weltkrieg benötigt. Erst 1948 konnten die Arbeiten an der Staumauer fortgesetzt werden. 1953 waren die Bauarbeiten endgültig beendet und der Damm wurde in Betrieb genommen. Aber erst 1958 wurde er offiziell nach Henry Somerset benannt und im Jahr darauf wurden auch die Restarbeiten, z. B. am Kraftwerk, abgeschlossen.

Freizeiteinrichtungen

Es gibt zwei Zufahrtsmöglichkeiten zum Lake Somerset, Kirkleigh und The Spit. An beiden Stellen findet man breite, betonierte Slipways für Boote und auch Einrichtungen für Tagesausflügler. Zelten und Abstellen von Wohnmobilen sind in Kirkleigh und unterhalb der Staumauer im Somerset Park in der Kleinstadt Somerset gestattet. An guten Tagen können beide Campingplätze (in Kirkleigh: 2.200 Stellplätze und im Somerset Park 800 Stellplätze) voll sein. Auf dem Stausee gibt es 30 km befahrbare Wasserwege, man benötigt aber eine Erlaubnis, wenn man ein Motorboot auf dem See steuern will.

Sportfischerei

Der Stausee gilt als gutes Fischwasser, eines der fünf besten in Queensland. Man findet Dorschbarsche, Tigerfische, den Australischen Süßwasserhering (Nematalosa erebi, bony bream), den Tauwels (eel-tailed catfish), Australische Lungenfische und Leichhardts Knochenzüngler. Zum Fischen benötigt man eine spezielle Erlaubnis (Stocked Impoundment Permit).

Commons: Lake Somerset – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Brian Williams: Somerset Dam Water Released as Deluge Delivers Supply Bonus. In: The Courier Mail. News Limited, 4. April 2009, abgerufen am 27. April 2008.
  2. 1 2 3 4 5 Environmental Protection Agency (Queensland): Heritage Trails of the Great South East. State of Queensland, 2000, ISBN 0-7345-1008-X, S. 49–50.
  3. 1 2 3 4 Rod Harrison, Ernie James, Chris Sully, Bill Classon, Joy Eckermann: Queensland Dams. Australian Fishing Network, Bayswater, Victoria 2008, ISBN 978-1-86513-134-4, S. 138–139.
  4. Melanie Maeseele: Campers stream into full dam sites. In: Ipswich Queensland Times. APN News & Media, 8. April 2009, abgerufen am 29. April 2008.
  5. Sweetwater Fishing Australia - Saratoga
  6. Fishing in Queensland Dams? You May Need a Permit. Government of Queensland (Memento des Originals vom 29. August 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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