Landelijke Knokploegen (LKP) (deutsch etwa „Ländliche Kampfgruppen“) war die Bezeichnung für eine niederländische Widerstandsorganisation während der Zeit der deutschen Besetzung der Niederlande im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte

Die LKP (deutsch wörtlich auch „Nationale Schlägertrupps und abgekürzt auch als LO/LKP) wurden im August 1943 als Untergrundorganisation von der Landelijke Organisatie voor Hulp aan Onderduikers (LO) (deutsch etwa „Nationale Organisation zur Hilfe für Untergetauchte“) gegründet, um Menschen zu helfen, die sich vor den deutschen Besatzern verstecken mussten. Um zu überleben, waren diese auf Hilfe angewiesen, wie Ausweisdokumente mit falschem Namen und vor allem Lebensmittelmarken. Diese stammten nicht selten aus Überfällen auf lokale Ämter wie Gemeindeverwaltungen und insbesondere Distributiekantoren (Zuteilungsämter) oder aus Manipulationen der dort arbeitenden niederländischen Beamten. Darüber hinaus verübten LKP-Trupps auch Sabotage und gelegentlich Mordanschläge auf einzelne Soldaten der Wehrmacht und auf Kollaborateure.

Verteilt auf viele kleine Zellen, umfassten die LKP im Jahr 1944 etwa 750 Kämpfer. Am 5. September 1944 wurden sie durch Königliches Dekret mit den beiden anderen wichtigen bewaffneten Widerstandsgruppen der besetzten Niederlande zu den Binnenlandse Strijdkrachten (deutsch etwa „Niederländische Inlands-Streitkräfte) offiziell zusammengelegt. Dabei handelte es sich um den Ordedienst (OD) (deutsch „Ordnungsdienst“) und den Raad van Verzet (RVV) (deutsch „Widerstandsrat“), die bis dahin weitgehend unabhängig voneinander gegen die deutschen Besatzer gekämpft hatten.

Literatur

  • Rogier van Aerde: De Landelijke Knokploegen. PDF; 1 MB
  • Coen van Tricht: Onderduikers en knokploegen. Verlag De Bataafsche Leeuw, Amsterdam 1991, ISBN 9067072605

Einzelnachweise

  1. Die Landelijke Knokploegen 1943–44 (niederländisch), abgerufen am 20. März 2019.
  2. LO und LKP im Widerstandsmuseum Amsterdam (niederländisch), abgerufen am 20. März 2019.
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