Das Landgericht Gräfenberg (bis 1810: Landgericht Neunkirchen) war ein von 1803 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Gräfenberg im heutigen Landkreis Forchheim. Die Landgerichte waren im Königreich Bayern Gerichts- und Verwaltungsbehörden, die 1862 in administrativer Hinsicht von den Bezirksämtern und 1879 in juristischer Hinsicht von den Amtsgerichten abgelöst wurden.

Im Jahr 1803 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Neunkirchen errichtet. Dieses wurde nach der Gründung des Königreichs Bayern dem Mainkreis zugeschlagen, dessen Hauptstadt Bamberg war.

Das Landgericht Neunkirchen wurde überwiegend aus Gebieten gebildet, die vor dem Reichsdeputationshauptschluss Teile des Hochstiftes Bamberg waren. Dies waren:

1810 wurde das Landgericht vergrößert und der Sitz im Oktober 1813 nach Gräfenberg verlegt. Es wurde im ehemaligen nürnbergischen Pflegeschloss (heute Baudenkmal D-4-74-132-54, Kirchplatz 6/8), zuvor entsprechend um- und ausgebaut, untergebracht.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Johann Georg Prändel: Erdbeschreibung der gesammten pfalzbairischen Besitzungen: mit steter Hinsicht auf Topographie, Geschichte, physische Beschaffenheit, Land- und Staatswirthschaft. Die pfalzbairische Provinz in Schwaben, die beiden Fürstenthümer Bamberg und Würzburg, und das Herzogthum Berg enthaltend, 1806, S. 201 ff., Digitalisat
    Mehrfachnennungen der Orte dort wo verschiedene Ämter Rechte hatten.
  2. Franz Wenceslaus Goldwitzer: Geschichte des Marktes Neunkirchen am Brand und des ehemaligen Klosters: mit Rücksicht auf die Pfarrei daselbst, 1814, S. 111, Digitalisat
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