Die Laporte-Regel ist eine spektroskopische Auswahlregel, die nur für zentrosymmetrische Moleküle und Atome gilt. Sie besagt, dass sich bei erlaubten elektronischen Übergängen die Parität ändern muss, also entweder g  u (gerade zu ungerader Parität) oder u  g (ungerade zu gerader Parität). Wenn ein Molekül zentrosymmetrisch ist, sind folglich Übergänge innerhalb eines gegebenen Satzes von p- oder d-Orbitalen verboten.

Die Laporte-Regel bei tetraedrischen Komplexen

Da tetraedrische Komplexe kein Symmetriezentrum aufweisen, befinden sich die d-Orbitale in einem Störfeld. Im Vergleich zum zentrosymmetrischen oktaedrischen Komplex ergibt sich daher eine Lockerung der Laporte-Regel und folglich höhere Absorptionskoeffizienten in einem UV-Vis-Absorptionsspektrum.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Gade, Lutz H.: Koordinationschemie. Wiley-VCH, Weinheim 1998, ISBN 978-3-527-29503-6, S. 273274.
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