Laurentius Hora OSB (* 3. Oktober 1900 in Pilsen als Erich Hora; † 23. Juni 1977 in Seckau) war ein österreichischer Ordenspriester, Naturwissenschaftler, Pädagoge, Jugendseelsorger und Organist.
Leben und Werk
Hora plante zuerst eine Offizierslaufbahn, entschied sich aber dann für den Ingenieurberuf. Nach Abschluss seines Studiums zum Diplomingenieur im Maschinenbau, trat er 1927 in die Benediktinerabtei Seckau ein und begann danach sein Philosophie- und Theologiestudium. 1932 wurde er zum Priester geweiht. 1935 schrieb er sich an der Universität sowie der Technischen Hochschule Graz ein und studierte neben naturwissenschaftlichen Fächern Psychologie und Pädagogik. Seine Dissertation wurde ihm aber von den Nationalsozialisten verweigert, da er seit der Weihe zum Priester ein Ordensgeistlicher war.
Hora übte neben dem Amt des Jugendseelsorgers, Exerzitienleiters und Religionslehrers auch das des Organisten aus. Er wurde mit dem Umbau der großen Seckauer Mauracher Orgel betraut, das Vorhaben wurde 1940 mit der Aufhebung der Abtei durch die Gestapo unterbrochen. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Erzabtei Beuron wurde Hora 1941 zum Wehrmachtsdienst eingezogen und als Sanitätsunteroffizier verwendet. Daneben und später setzte er seine künstlerische musikalische Tätigkeit fort. Nach Kriegsende konnte das Projekt der Orgelneugestaltung 1959 wieder in Angriff genommen werden. P. Laurentius entwickelte eine ausgedehnte Orgelforschung. Er hinterließ eine umfangreiche organographische Sammlung.
Nach der Lehramtsprüfung 1946 unterrichtet Hora am Stiftsgymnasium Mathematik, Physik und Darstellende Geometrie. Zur Erinnerung an sein Wirken finden alljährlich die „Seckauer Gespräche“ statt, die gesellschaftspolitische und theologische Themen behandeln.
Er war Mitglied der MKV-Verbindung Gothia Sekkau.
Literatur
- Benno Roth: Seckauer Geschichtliche Studien, Heft 29. In memorian Dipl.-Ing. Laurentius Hora OSB, 1900–1977.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Über die Gothia (Memento vom 23. März 2017 im Internet Archive).