Laurin & Klement Typ 1 war das erste österreichische Motorrad. Die ersten in Serie gefertigten Maschinen des Herstellers Laurin & Klement aus Jungbunzlau (heute Mladá Boleslav) vom Typ 1 1/4 und Typ 1 3/4 wurden am 11. November 1899 der Presse vorgestellt.

Entwicklung und Technik

Ab dem Jahre 1897 waren die Motorfahrzeuge von De Dion-Bouton und der Gebrüder Werner sehr verbreitet. Klement reiste nach Paris, um an Ort und Stelle die Produkte zu studieren; er erwarb ein Werner-Zweirad, um es zu testen. Die Verbesserungen, die Laurin & Klement vornahmen, die Umstellung von Vorderradantrieb auf Hinterradantrieb mit Lederriemen und den Motor nicht mehr am Lenkkopf, sondern in den Rahmen integriert, wurden von den Gebrüdern Werner bei ihrem Nachfolgemodell (1901) übernommen.

Der Typ 1 1/4 hatte einen 184 cm³ Hubraum (60 mm Bohrung, 65 mm Hub) großen luftgekühlten Einzylindermotor. Die Typbezeichnung war auch die Leistungsangabe (1,25 PS). Der Typ 1 3/4 hatte einen 211 cm³ Motor (62 mm Bohrung, 70 mm Hub) und leistete 1,75 PS. Die nachgebauten Werner-Motoren mit gesteuertem Auslassventil und automatischem Einlassventil wurden mit elektrischer Abrisszündung versehen und erreichten eine Drehzahl von 1200 min−1

Mit der Weiterentwicklung und dem Verkauf ging es nach der Jahrhundertwende rasch aufwärts. Insbesondere der Erfolg bei Motorradrennen trug zum Erfolg der Motorräder von Laurin & Klement bei. Bis 1914 produzierten Laurin & Klement etwa 3000 Motorräder.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Gabriela Klinger, Andreas Winter: 101 Jahre österreichische Motorradhersteller 1899 - 2000. Weishaupt Verlag, 1. Auflage 2001, ISBN 978-3705900936, Seite 28.
  2. Libor Marčík abgerufen am 5. Januar 2012
  3. Libor Marčík abgerufen am 5. Januar 2012
  4. Fahrräder. In: Polytechnisches Journal. 308, 1898, S. 214–217.
  5. Helmut Krackowizer: Meilensteine der Motorrad-Geschichte. Motorbuch Verlag, 1. Auflage 1987, ISBN 3-613-01141-7, S. 14
  6. siehe: Klinger/Winter, S. 48
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