BL ist das Kürzel für den Kanton Basel-Landschaft in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Lausenf zu vermeiden.
Lausen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft (BL)
Bezirk: Liestal
BFS-Nr.: 2828i1f3f4
Postleitzahl: 4415
Koordinaten:624212 / 258030
Höhe: 343 m ü. M.
Höhenbereich: 320–589 m ü. M.
Fläche: 5,57 km²
Einwohner: 5772 (31. Dezember 2022)
Einwohnerdichte: 1036 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
28,6 %
(31. Dezember 2022)
Website: www.lausen.ch

Lausen

Lage der Gemeinde
ww

Lausen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Liestal des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.

Geographie

Lausen liegt im mittleren Ergolztal südöstlich von Liestal, mit dem es mittlerweile zusammengewachsen ist.

Geschichte

Die erste Erwähnung von Lausen stammt aus 1275: als «Langenso». Die Herkunft des Namens ist unbekannt. Bodenbefunde haben bewiesen, dass in dieser Gegend schon während der Altsteinzeit Werkzeuge hergestellt worden sind.

Die weitab vom heutigen Dorfkern liegende Kirche gehörte zu Bettenach, einer bedeutenden Dorfsiedlung, die von spätrömischer Zeit (5. Jahrhundert) bis ins Mittelalter (12. Jahrhundert) bewohnt war, wie die Untersuchungen 1985–1992 erwiesen. Zwischen Furlen und Itingen soll sich eine Eisenschmelze befunden haben, und im Heidenloch zwischen Lausen und Liestal begann die römische Wasserleitung nach Augusta Raurica.

1305 ging die Gemeinde in den Besitz des Bischofs von Basel über. Um 1400 wurde die Gemeinde Eigentum der Stadt Basel. Im Unterdorf an der Ergolz wurde im Jahr 1570 die Papiermühle der ehemaligen Basler Familie Dürig erbaut (Übernahme 1632 durch Peter Dürig-Merian). Im 18. Jahrhundert begann in Lausen die Tuch- und Bandweberei in Heimarbeit. Seit 1858 gibt es einen Bahnanschluss im Ort. Ab 1872 baute man in Lausen Tonerde ab, was sehr wichtig war für die Wirtschaft, und brannte sie zu Kacheln und Ziegeln. Ab 1910 industrielle Verwertung von Kalkstein.

Wappen

Seit 1938 hat Lausen ein offizielles Wappen. Es ist durch einen waagerechten Strich in zwei Hälften geteilt. In der oberen Hälfte befinden sich drei goldene Kugeln auf schwarzem Grund. Diese gehen auf eine Legende von Nikolaus von Myrha zurück und symbolisieren drei goldene Kugeln. Der Heilige Nikolaus hatte diese drei Jungfrauen geschenkt um ihnen eine Existenz zu sichern. Er ist Namensgeber der Kirchgemeinde St. Niklaus, Lausen. Im unteren Bereich sind zwei gekreuzte goldene Spitzhacken auf rotem Grund abgebildet. Die Spitzhacken stehen für den Abbau von Eisenerz und Kalkstein in Lausen, der einst von wichtiger Bedeutung war für die Gemeinde. Das Wappen entstand durch eine Lausener Klasse im Rahmen eines Schulprojektes.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Evangelisch-reformierte Kirche mit Sigristenhaus

Persönlichkeiten

Literatur

  • Hans-Rudolf Heyer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, Band II: Der Bezirk Liestal. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1974 (Kunstdenkmäler der Schweiz Band 62). ISBN 3-7643-0727-7. S. 142–180.
Commons: Lausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Hans-Rudolf Heyer: Die Kirche von Lausen. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 164). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1974, ISBN 978-3-85782-164-6.
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