Le Guédeniau | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Pays de la Loire | |
Département | Maine-et-Loire | |
Arrondissement | Saumur | |
Gemeinde | Baugé-en-Anjou | |
Koordinaten | 47° 30′ N, 0° 3′ W | |
Postleitzahl | 49150 | |
Ehemaliger INSEE-Code | 49157 | |
Eingemeindung | 1. Januar 2016 | |
Status | Commune déléguée |
Le Guédeniau ist eine Ortschaft und eine Commune déléguée in der französischen Gemeinde Baugé-en-Anjou mit 384 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Maine-et-Loire in der Region Pays de la Loire.
Geografie
Le Guédeniau liegt in der Landschaft Baugeois und wird vom Brocard durchflossen. Im Osten breitet sich der Wald von Chandelais aus. Die Départementsstraße D 58 Baugé–Mouliherne führt durch Le Guédeniau.
Geschichte
Le Guédeniau gilt als eine der ältesten Ortschaften im Anjou. Es hieß in gallo-römischer Zeit vadum danielis. Bereits um 250 n. Chr. verlief eine römische Straße auf ähnlicher Route wie heute die D 58. Hier befand sich eine Furt durch den Brocard. Im 11. Jahrhundert hieß die Ansiedlung erst Gué de Daniel, dann Le Gué de Nau, woraus sich der heutige Name entwickelte (Gué = dt. Furt).
Mit Wirkung vom 1. Januar 2016 wurden die Gemeinden Bocé, Chartrené, Cheviré-le-Rouge, Clefs-Val d’Anjou, Cuon, Échemiré, Fougeré, Le Guédeniau und Saint-Quentin-lès-Beaurepaire in die bereits bestehende Commune nouvelle Baugé-en-Anjou integriert. Die Gemeinde Le Guédeniau gehörte zum Arrondissement Saumur und zum Kanton Beaufort-en-Vallée.
Wirtschaft und Infrastruktur
Unterhöhlungen bezeugen den ehemaligen Tuffsteinabbau. Als Besonderheit ist die frühere Gewinnung einer speziellen tonhaltigen Erde zu nennen, aus der mit Sand vermischt die Kugeln für das traditionelle Boulespiel der Gegend, das Boule de fort hergestellt wurden. Heutzutage gibt es trotz der Kleinheit des Ortes ausreichend Einkaufsmöglichkeiten für die Grundversorgung und auch einige Handwerksbetriebe. Le Guédeniau verfügt über einen Veranstaltungssaal, eine Bücherei und eine Grundschule.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die Kirche St-Germain stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie ist aus rotem und rosafarbenem Tuffstein erbaut. Im romanischen Chor sind fünf alte Glasfenster erhalten. Die Kirche ist eine Station an der Touristenstraße circuit des églises accueillantes en Anjou.
- Aus dem 15. Jahrhundert ist u. a. ein Prioratsgebäude erhalten.
- Die beiden Schlösser Le Boulay und Maunay aus dem 16. Jahrhundert können nicht besichtigt werden.
- Sehr malerisches Waschhaus von 1898.
Freizeit und Tourismus
Im Forêt de Chandelais sind endlose Wanderungen und Radtouren auf gut ausgebauten und beschilderten Wegen möglich. Man kommt dabei zu vielen geschichtsträchtigen Plätzen und findet auch Einkehrmöglichkeiten. Alle Forstwege treffen sich am carrefour roi René. – Für Urlauber stehen Ferienwohnungen und Fremdenzimmer zur Verfügung. Es gibt ferner einen Stellplatz für Wohnwagen und Wohnmobile am Gemeindepark. Hier befindet sich auch ein Angelteich. Ponyfreunde finden in Le Guédeniau ebenfalls Gleichgesinnte.
Literatur
- Le Patrimoine des Communes de Maine-et-Loire. Flohic Editions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-117-1, S. 252–256.