Bei der Le Protector, die baugleich mit der „Minneapolis Palm Pistol“ ist, handelt es sich um einen siebenschüssigen Revolver vom Kaliber .32. Sie wurde zuerst 1882 in Frankreich von Systeme E. Turbiaux in Paris patentiert und gebaut, dann aber später ab 1883 auch in den USA als „The Protector“, auch „Protector Palm Pistol“ oder „Minneapolis Palm Pistol“ von den Chicago Firearms Co. und später von der Ames Sword Company bis etwa 1910 verkauft. Dieser Kleinrevolver sticht insbesondere durch seine schnupftabaksdosenähnliche Form hervor, sowie durch den Umstand, dass der Abzug nicht mit dem Zeigefinger, sondern mit der Handfläche (engl. "Palm") ausgelöst wird. Die „Protector“ ist äußerst rar und in Sammlerkreisen ein gesuchtes Objekt.
Anfang April 2009 wurde eine dieser äußerst seltenen Schusswaffen von deutschen Zollbeamten bei der Kontrolle eines tschechischen Pkw entdeckt und beschlagnahmt.
Eine von der Konstruktion verwandte Waffe ist der Turret-Revolver.
Literatur
- Norm Flayderman: Flayderman's Guide to Antique American Firearms and Their Values, F+W Media, Inc., 2007, Seite 473, ISBN 978-0-89689-455-6.
Weblinks
- Minneapolis Protector Palm Pistol (englisch)
- (Weapon No 259) Pistol .32 inch (Centre Fire) Le Protector (englisch)
- Chicago Firearms „Protector“ Palm Pistol (englisch)
- Internetseite über die Munition (spanisch)
Einzelnachweise
- ↑ Flayderman, Seite 473
- ↑ Waffenrarität in der Handtasche (Memento vom 22. Juli 2011 im Internet Archive) (www.zoll.de)