Lehndorff ist der Name eines alten ostpreußischen Adelsgeschlechts.

Geschichte

Das Geschlecht tritt erstmals 1236 als ein Zweig der in Pommerellen erscheinenden Stango auf. Es nannte sich zunächst „Maul“, dann nach dem gleichnamigen Gut bei Rhaden Legendorf oder Logendorf (polnisch Mgkowo), weshalb es auch Mgkowski und Legendorf-Mgkowski genannt wurde. Aus dieser Zeit soll Paul von Legendorf, Bischof des Ermlands, stammen. Im 15. oder 16. Jahrhundert wurde die Familie mit der Steinorter Wildnis belehnt. Später veränderte sich der Name in Lehendorf und dann in Lehndorff. Die Familie wurde 1687 in den Reichsgrafenstand erhoben.

Zu den ersten Lehndorffer Herren auf Steinort gehörten ein Amtshauptmann von Preußisch Eylau und ein Amtshauptmann von Oletzko. Auf Meinhard von Lehndorff (1590–1639), Oberstleutnant und Landrat von Rastenburg, und auf die Bauherrin des Barockschlosses, Eleonore von Dönhoff, sollen die Eichenalleen im Steinorter Park zurückgehen, die inzwischen fast 400 Jahre alt sind. Bei jeder Geburt eines Kindes der Familie sollte fortan eine Eiche gepflanzt worden sein.

Wappen

Das Stammwappen zeigt in Silber einen entwurzelten, rechts dreimal und links zweimal gestummelten, schwarz geflügelten roten Baumstamm. (ursprünglich „Ostrzew“) Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken das Schildbild.

Bekannte Familienmitglieder

Ehrungen

Literatur

Commons: Lehndorff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Monumenta Historiae Warmiensis oder Quellensammlung zur Geschichte Ermlands, I. II. Hrsg. Carl Peter Woelky & Johann Martin Saage, ff. Codex diplomaticus Warm, Franz Kirchheim, Mainz 1860.
  2. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon. Band VII, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1989.
  3. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705 – 1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Alumnats-und Schülerverzeichnis. Band I, Zögling 1407. Graf von Lehndorff-Steinort, Karl Meinhard Friedrich Heinrich Max Georg. Selbstverlag. Druck P. Riemann, Belzig, Ludwigslust 1913, S. 320 (staatsbibliothek-berlin.de [abgerufen am 3. Oktober 2022]).
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