Leif Stefan Rantala (* 26. Dezember 1947 in Liljendal; † 8. Januar 2015 in Rovaniemi) war ein finnlandschwedischer Sprachwissenschaftler und Übersetzer, der sich auf samische Sprachen, Kultur und Geschichte Russlands spezialisiert hatte.
Ausbildung und Forschung
Rantala begann sein Studium in den finnougrischen Sprachen im Jahr 1968 an der Universität in Helsingfors und erwarb seinen Magistertitel mit einer Arbeit zum samischen Ortsnamen in Buolbmát 1975. Sein Doktorvater war Aulis Joki. Bereits zwei Jahre vor seinem Abschluss wurde er – zeitgleich mit Juha Janhunen – Universitätsassistent für finnougrische Sprachen, dieselbe Stelle, die Pekka Sammalahti zuvor besetzt hatte.
Mit Hilfe seiner guten Fähigkeiten im Russischen – das er bei Igor Vahros und Valentin Kiparsky studiert hatte – begann Rentala bereits als Student, sich auf die samische Kultur und Geschichte auf der Kolahalbinsel und in Petsamo zu spezialisieren. In seinem späteren Leben reiste er regelmäßig in die Umgebung, publizierte mehrere Arbeiten und legte zudem eine umfangreiche ethnographische Sammlung an, die heute im Samischen Natur- und Kulturzentrum Siida aufbewahrt wird.
Nach seinem Studium in Helsingfors zog Rentala nach Ohcejohka im Lappland, wo er als Sekretär beim Samenrat arbeitete, bis er im Jahr 1984 nach Rovaniemi zog, wo er der erste fest angestellte Lektor für Nordsamisch an der Universität Lappland wurde. Er besetzte den Posten, bis er 2010 pensioniert wurde.
Als Spezialist für samische Sprache an der Universität Lappland war er auch gezwungen, manchmal als Übersetzer zu helfen, da finnische Beamte keine solchen Sprachkenntnisse besaßen.
Literatur
- Juha Janhunen: Leif Rantala 1947–2015. In: Finnisch-Ugrische Forschungen. Band 63, 2016, S. 356–358, doi:10.33339/fuf.86145 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ Johanna Sarjas (2015-01-09).”Kuolan niemimaan tutkija Leif Rantala on kuollut” (Finnisch). Yle Lappi. gelesen 9. Januar 2015.