Lenzmoarkogel

Blick vom Roßbachkogel nach Norden auf Lenzmoarkogel (Schneefeld links) und Speikkogel

Höhe 1991 m ü. A.
Lage Steiermark, Österreich
Gebirge Gleinalpe, Lavanttaler Alpen
Dominanz 21,9 km Seckauer Zinken
Schartenhöhe 561 m nördl. Scherzberg
Koordinaten 47° 13′ 53″ N, 15° 2′ 16″ O
Gestein Amphibolit

Der Lenzmoarkogel ist mit 1991 m ü. A. der höchste Gipfel der Gleinalpe in der Steiermark.

Lage und Umgebung

Die drei höchsten Gipfel der Gleinalpe stehen in einem halbkreisförmigen Bergmassiv eng beisammen. Es sind dies der Lenzmoarkogel im Westen, der ihm eng benachbarte Speikkogel (1988 m) im Süden und der etwas stärker abgesetzte Lärchkogel (1894 m) im Nordosten. In seiner Bekanntheit bleibt der Lenzmoarkogel hinter seinem um nur drei Meter niedrigeren Nachbarn Speikkogel zurück, der aufgrund seiner zentralen Lage auch häufiger besucht wird – über ihn verlaufen auf gemeinsamer Trasse der Zentralalpenweg, der Nord-Süd-Weitwanderweg sowie der Europäische Fernwanderweg E6, südlich unterhalb des Speikkogels liegt das Gleinalmschutzhaus.

Vom Speikkogel im Südosten ist der Lenzmoarkogel nur durch eine namenlose, nur unwesentlich niedrigere (1973 m) Kuppe getrennt. Nördlich unterhalb des Gipfelbereichs des Lenzmoarkogels befindet sich ein Türkentörl (1863 m) genannter Sattel. Auch wenn eine Sage von Grausamkeiten während der Türkenkriege berichtet, dürfte der Name des Sattels (der keinerlei verkehrstechnische oder militärische Bedeutung hat) auf einen älteren, verballhornten Ortsnamen zurückgehen. Vom Türkentörl zieht ein weit verzweigter Bergrücken mit u. a. Wildeggkogel (1792 m) und Weiblofen (1650 m) nach Nordwesten bis zum Preggraben, einem Seitental des Murtals. Nach Osten fällt der Lenzmoarkogel recht steil in den Kapellengraben ab, im Westen zieht sich ein kleiner Rücken in den Gleingraben hinab. Eine Rückfallkuppe unterhalb der namenlosen Kuppe zwischen Speikkogel und Lenzmoarkogel trägt den Namen Ochsenboden, dort befindet sich ein mit Zahlenschloss versperrtes Biwak.

Über den Gipfel des Lenzmoarkogels verläuft die Grenze zwischen den beiden Bezirken Leoben und Murtal. Neben dem Gipfelkreuz befindet sich ein provisorischer Windschutz aus geschlichteten Bruchsteinen.

Wege

Der Lenzmoarkogel kann als halbstündiger „Abstecher“ von den genannten Fernwanderwegen über den Speikkogel besucht werden. Der bekannteste lokale Zustieg zum Gleinalmsattel erfolgt über die Ortschaften Übelbach bzw. Neuhof (Parkplatz Hoyer), von wo man über Forstwege und den sogenannten „Alten Almweg“ in etwa drei Stunden zum Sattel kommt. Von Westen aus ist der Sattel von der Ortschaft Glein erreichbar.

Ein direkterer Weg auf den Gipfel läuft über den nach Nordwesten abfallenden Rücken (Wanderwege vom Almgasthof Spitzer, Preggraben über untere/obere Vorderleitenhütte). Aus der Hinterlobming im Nordosten kann der Lenzmoarkogel über Forstwege durch den Kapellengraben und zuletzt über unmarkierte Steige bzw. offenes Gelände bestiegen werden.

Literatur

  • Günter Auferbauer, Luise Auferbauer: Grazer Hausberge: mit Mur- und Mürztal. 52 Touren. (= Rother Wanderführer). Bergverlag Rother, 2018, ISBN 978-3-7633-4292-1, S. 92 f.
  • Günter Auferbauer, Luise Auferbauer: Ostalpen Band 5. Zwischen Gesäuse und Schneeberg (= Alpenvereins-Skiführer). Bergverlag Rothet, 1987, ISBN 978-3-900533-57-1, S. 254 ff.
  • Adi Mokrejs, Max Ostermayer: Bergwander-Atlas Steiermark. Schall-Verlag, 2009, ISBN 978-3-900533-57-1, S. 294 f.
Commons: Lenzmoarkogel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Otto Michael Schinko: Von Achner bis Zugtal: Berg-, Gewässer-, Haus-, Ried- und Siedlungsnamen im oberen Murtal. Disserta, 2015, ISBN 978-3-95425-968-7, S. 149 f.
  2. Tageswanderung auf die Gleinalm. In: gleinalm-schutzhaus.com. Abgerufen am 27. September 2023.
  3. Almgasthof Spitzer. In: almgasthof-spitzer.at. Abgerufen am 27. September 2023.
  4. Vorderleitenhütte in St. Margarethen b. Knittelfeld. In: steiermark.com. Abgerufen am 27. September 2023.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.