Leonhard Lentz (* 23. Januar 1813 in Königsberg i. Pr.; † 10. September 1887 ebenda) war ein deutscher Altphilologe, Naturkundler und Gymnasiallehrer in Ostpreußens Provinzialhauptstadt.
Leben
Lentz studierte an der Albertus-Universität Königsberg Philologie. Im Wintersemester 1830/31 wurde er mit Ferdinand Gregorovius Mitglied des neu gestifteten Corps Masovia. Nachdem er das Examen pro facultate docendi bestanden hatte, unterrichtete er ab Ostern 1835 am Kneiphöfschen Gymnasium. Nach gut 41 Jahren ununterbrochener Tätigkeit, zuletzt als 1. Oberlehrer, wurde er zum 1. Oktober 1876 pensioniert. Vom Ruhegehalt in Höhe von 3289,50 Mark vermachte er 1000 dem Magistrat. Von den Zinsen sollte alljährlich an seinem Geburtstag einem armen und vielversprechenden Schüler der Besuch der anspruchsvollen Schule ermöglicht werden. Noch mehr als zuvor widmete sich Lentz im elfjährigen Ruhestand der Altertumswissenschaft und der Naturkunde.
Programm-Abhandlungen
- De verbis latinae linguae auxiliaribus, Part. I. Königsberg/Pr. 1842
- De verbis latinae linguae auxiliaribus, Part. II. Königsberg/Pr. 1852
- De verbis latinae linguae auxiliaribus, Part III. Königsberg/Pr. 1862
- De verbis latinae linguae auxiliaribus, Part IV. Königsberg/Pr. 1863
- Variae lectiones et additamenta quaedam ad doctrinam de verbis auxiliaribus linguae latinae. Königsberg 1874
- Catalog der Preussischen Käfer, neu bearbeitet von Friedrich Leonhard Lentz. Beiträge zur Naturkunde Preussens, Nr. 4; hg. von der Physikalisch-ökonomischen Gesellschaft, Königsberg 1879. GoogleBooks
Ehrungen
Literatur
- Altpreussische Biographie. Bd. 3, hg. von Kurt Forstreuter und Fritz Gause; Bde. 4.1 und 4.2, hg. von Ernst Bahr und Gerd Brausch. Elwert, Marburg 1975–1989.
Weblinks
- Personalbogen von Leonhard Lentz in der Personalkartei der Gutachterstelle des BIL in der Archivdatenbank der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF)