Leopold von Seeckt (* 3. Dezember 1795; † 3. Juli 1870 in Nepzin) war ein pommerscher Gutsbesitzer, Beamter und Politiker.

Leben

Sein Großvater Friedrich Seeckt entstammte einer Adelsfamilie aus Polen, der aber nicht seine Abstammung nachweisen konnte. Deshalb beantragte er eine nachträgliche Nobilitierung, die vom Kaiser Joseph II. 1786 realisiert wurde. Dieser Friedrich von Seeckt erwarb 1781 das Gut Moeckow und 1782 das Gut Nepzin. Diese Güter übernahm Leopold von Seeckt von seinem Vater. Laut Siebmacher Band 3 von 1857 soll die Nobilitierung bereits 1766 erfolgt sein, leider ist dort die Tafel 423 mit dem Wappen nicht aufzufinden.

Leopold von Seeckt war von 1842 bis 1865 Landrat des Kreises Greifswald. Von 1866 bis zu seinem Tode war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. Von 1867 bis zu seinem Tode war er außerdem Abgeordneter im Reichstag des Norddeutschen Bundes für den Wahlkreis Stralsund 2 (Greifswald, Grimmen). In dieser Eigenschaft war er auch Mitglied des von 1868 bis 1870 tagenden Zollparlaments. Er gehörte der Konservativen Partei an. Er war Mitglied der Greifswalder Freimaurerloge Carl zu den drei Greifen.

Einzelnachweise

  1. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstenthums Rügen. IV. Teils Band II, Anklam 1868, S. 604
  2. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 361 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3)
  3. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Kurzbiographie S. 468.
  4. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 54.

Literatur

  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstenthums Rügen. IV. Teils Band II, Anklam 1868, S. 600 ff Google Books.
  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3.
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