Unterfeuer Bremerhaven
Bremerhavener Unterfeuer „Minarett“ mit Oberfeuer im Hintergrund
Lage: Bremen, Deutschland
Geographische Lage: 53° 32′ 40″ N,  34′ 11,3″ O
Seekarte
Turmhöhe: 22,40 m
Bauzeit: 1893
Betriebszeit: seit 1893

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Das Unterfeuer Bremerhaven ist einer von zwei Leuchttürmen der Bremerhavener Richtfeuerlinie. Gemeinsam mit dem Bremerhavener Oberfeuer, dem Simon-Loschen-Leuchtturm, weist das Unterfeuer ein- und ausfahrenden Schiffen auf der Weser den Weg.

Lage

Der Leuchtturm Bremerhavener Unterfeuer befindet sich in Bremerhaven-Mitte direkt neben dem Zoo am Meer. Der Leuchtturm wird aufgrund seiner ungewöhnlichen Architektur häufig als „Minarett“ oder „Zwiebelturm“ bezeichnet.

Geschichte

Der 22,40 Meter hohe, runde Turm wurde im Jahr 1893 nach Plänen von Rudolf Ludloff auf der Südmole der Schleuse zum Neuen Hafen in mit Stahlplatten verkleideter Stahlskelettbauweise erbaut. Seither dient er als Leuchtfeuer Bremerhavens. Im Jahr 1992 wurde er von seinem ursprünglichen Platz um 56 Meter wegversetzt, hin zu seinem heutigen Standort an der Seebäderkaje, damit sein Licht nicht mehr von Schiffen verdeckt werden konnte. Dabei wurde der Turm um einige Meter erhöht.

Das Leuchtfeuer des Turms befindet sich im Bereich der Plattform in einer Höhe von 10,35 Metern. Nachdem er anfänglich mit Petroleum und später mit Gas betrieben wurde, sorgt seit 1925 ein Scheinwerfer für das nötige Licht. 1942 wurde der Betrieb des Leuchtfeuers automatisiert.

Das Bauwerk steht seit 1978 unter Denkmalschutz.

Heutige Funktion

Das Bremerhavener Unterfeuer sorgt gemeinsam mit dem Oberfeuer etwa 200 Meter nördlich für Sicherheit auf der weseraufwärts gerichteten Linie. Beide Feuer leuchten synchron („gleichgängig“) im Gleichtakt (ISO 4s), zwei Sekunden an, zwei Sekunden aus.

Philatelistisches

In der Briefmarkenserie Leuchttürme gab die Deutsche Post AG ein Postwertzeichen im Nennwert von 70 Eurocent mit dem Motiv des Unterfeuers Bremerhaven heraus. Der Entwurf stammt von Johannes Graf aus Dortmund. Erstausgabetag war der 8. Juni 2017.

Siehe auch

Literatur

  • Wolfgang Brönner: Bremerhaven. Baudenkmäler einer Hafenstadt. Bremen 1976.
  • Harry Gabcke: Bremerhaven in zwei Jahrhunderten. Bd. I, Bremerhaven 1989, S. 149.
Commons: Leuchtturm Bremerhaven Unterfeuer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Denkmaldatenbank des LfD
  2. Serie Leuchttürme
  3. https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Experten-untersuchen-heute-den-schiefen-Turm-von-Bremerhaven,nordmole100.html
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