Die Bezeichnung Leverano steht für Rot-, Rosé- und Weißweine aus der süditalienischen Provinz Lecce in der Region Apulien. Teilweise erfolgt deren Ausbau auch als Passito, (Dessertwein), Jungwein (Novello), „Riserva“ oder „Superiore“. Die Weine haben seit 1979 eine geschützte Herkunftsbezeichnung (Denominazione di origine controllata – DOC), deren letzte Aktualisierung am 7. März 2014 veröffentlicht wurde.

Anbaugebiet

Der Anbau ist innerhalb der Provinz Lecce gestattet in den Gemeinden Leverano, und Teilen der Gemeinden Arnesano und Copertino.

Erzeugung

Die Appellation „Leverano DOC“ sieht folgende Weintypen und deren Rebsorten vor:

  • Leverano Bianco, Leverano Bianco Passito und Leverano Dolce Naturale: müssen zu mindestens 50 % aus der Rebsorte Malvasia bianca hergestellt werden. Maximal 40 % Vermentino fino dürfen zugesetzt werden.
  • Leverano Rosato, Leverano Rosso und Leverano Novello: müssen zu mindestens 50 % aus der Rebsorte Negroamaro hergestellt werden. Maximal 40 % Malvasia nera di Lecce, Montepulciano und Sangiovese dürfen zugesetzt werden. Die restlichen 10 % dürfen rote Rebsorten (einzeln oder gemeinsam) sein, die in der Produktionszone „Salento-Arco Ionico“ zum Anbau zugelassen sind.
  • Leverano Negroamaro und Leverano Negroamaro Rosato: müssen zu mindestens 85 % aus der Rebsorte Negroamaro hergestellt werden. Maximal 15 % andere rote Rebsorten (einzeln oder gemeinsam), die in der Produktionszone „Salento–Arco Ionico“ zum Anbau zugelassen sind, dürfen zugesetzt werden.
  • Leverano Negroamaro mit dem Zusatz „Superiore“: müssen zu mindestens 90 % aus der Rebsorte Negroamaro hergestellt werden. Maximal 10 % andere rote Rebsorten (einzeln oder gemeinsam), die in der Produktionszone „Salento-Arco Ionico“ zum Anbau zugelassen sind, dürfen zugesetzt werden.
  • Unter der Bezeichnung „Leverano …“, gefolgt von der jeweiligen Rebsorte, werden Weine produziert, die zu mindestens 85 % aus der jeweils genannten Rebsorte bestehen müssen. Höchstens 15 % andere weiße Rebsorten, die in der Produktionszone „Salento-Arco Ionico“ zugelassen sind, dürfen zugesetzt werden:

Literatur

  • Burton Anderson: Italiens Weine 2004/05. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2004, ISBN 3-7742-6365-5.
  • Jacques Orhon: Le nouveau guide des vins d’Italie. Les editions de l’homme, Montreal 2007, ISBN 978-2-7619-2437-5.
  • Valeria Camaschella (Hrsg.): Lexikon der italienischen Weine – Sämtliche DOCG- & DOC-Weine. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2002, ISBN 3-7742-0756-9, S. 258.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Disciplinare di Produzione della Denominazione di Origine Controllata (Produktionsvorschriften und Beschreibung). (PDF) In: ismeamercati.it. 27. November 2017, abgerufen am 25. Juli 2018 (italienisch).
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