Lichtenauer Mineralquellen GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1990 |
Sitz | Lichtenau, Deutschland |
Leitung | Thomas Heß, Paul K. Korn |
Mitarbeiterzahl | 223 (06/2022) |
Branche | Getränkehersteller |
Website | www.lichtenauer.de |
Lichtenauer Mineralquellen ist ein sächsischer Getränkehersteller mit Sitz in Lichtenau bei Chemnitz. Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung wurde 1990 als Tochterunternehmen des hessischen Unternehmens Hassia Mineralquellen gegründet. Lichtenauer Mineralquellen ist nach Eigenangaben die führende ostdeutsche Brunnenmarke. Bekannteste Marken sind Lichtenauer und Margon.
Geschichte
Im Sommer 1990 übernahm die damalige Hassia & Luisen Mineralquellen (heute Hassia Mineralquellen) einen aus DDR-Zeiten bestehenden, 40 Jahre alten Brunnenbetrieb mit zwei Mineralquellen und erschloss zudem weitere Quellen in der erzgebirgischen Senke am Rande von Lichtenau. Innerhalb von neun Monaten errichtete Hassia einen neuen Brunnenbetrieb, im Juli 1991 lief die Produktion an. Die ehemalige Belegschaft wurde von rund 300 auf 50 Mitarbeiter reduziert.
Nach Herstellerangaben stammt das Lichtenauer Mineralwasser aus 140 Meter tiefen Brunnen. Im ersten Jahr wurde ein Getränkevolumen von 22 Millionen Litern verkauft. 1994 wurden die Produktions- und Lagerflächen um 8.000 Quadratmeter erweitert, während der Jahresabsatz erstmals über 100 Millionen Liter stieg.
Nachdem Hassia im Jahr 2005 die traditionsreiche Margon-Quelle in Burkhardswalde aufgekauft und zum Jahresende versiegelt hatte, übernahm das Tochterunternehmen in Lichtenau den Markennamen für Wasser aus einer dortigen, zuvor ungenutzten Quelle. Im gleichen Jahr kaufte Hassia Vita Cola in Schmalkalden in Thüringen auf (heute im Besitz des Hassia-Tochterunternehmens Thüringer Waldquell Mineralbrunnen) – die Marke wird seitdem auch am Standort Lichtenau abgefüllt.
Im März 2018 durfte Ministerpräsident Michael Kretschmer in Lichtenau die 4-milliardste Flasche abfüllen.
Im September 2020 wurden die Lichtenauer Mineralquellen als ersten Unternehmen aus der Mineralbrunnen-Branche in Deutschland nach dem Standard des Zentrums für nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) der Universität Witten/Herdecke als nachhaltiges Unternehmen zertifiziert ("ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften").
Seit Anfang 2021 sind auch die Mineralwassermarken Lichtenauer und Margon klimaneutral.
Das Unternehmen beschäftigte eigenen Angaben zufolge im Jahr 2022 rund 223 Mitarbeiter, davon 11 Auszubildende.
Produktionskapazität und Marktstellung
2021 wurden rund 156 Millionen Liter Getränke der Marken Lichtenauer, Margon und Vita Cola an den Großhandel, Lebensmitteleinzelhandel, Discounter und die Gastronomie geliefert. Die durchschnittliche tägliche Abfüllmenge beträgt 700.000 Flaschen. Die maximale Produktionskapazität des Unternehmens beträgt circa 1.000.000 Flaschen pro Tag.
Der Umsatz lag 2021 bei über 50,9 Millionen Euro.
Lichtenauer Mineralwasser wird in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern verkauft. Lichtenauer ist das führende Getränkeunternehmen für alkoholfreie Getränke in Ostdeutschland. die Mineralwassermarke Lichtenauer ist die beliebteste regionale Mineralwassermarke in Ostdeutschland.
Auszeichnungen
2015 und 2016 wurden alle Mineralwässer der Marke Lichtenauer mit dem „Goldenen Preis“ der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) ausgezeichnet. 2019 erhielten die Lichtenauer Mineralwässer von der DLG zum zweiten Mal den "Preis für langjährige Produktqualität". Die Mineralwässer „Medium“ und „Spritzig“ tragen das Öko-Test-Siegel „Sehr gut“.
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 Unternehmensangaben. (Memento des vom 3. November 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: lichtenauer.com, abgerufen am 8. April 2017
- ↑ Thorsten Winter: Ohne den Osten wäre Hassia nur halb so erfolgreich. In: FAZ.net. 8. November 2014, abgerufen am 8. November 2016.
- ↑ Peter Sturm: Sprudelnde Landschaften. In: FAZ.net. 2. Oktober 2015, abgerufen am 8. November 2016.
- ↑ Unternehmen. (Memento des vom 13. September 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: lichtenauer.com, abgerufen am 8. April 2017
- ↑ Die Kraft des Margon versiegt. In: Die Zeit, 15. September 2005
- ↑ Getränke: Mit Margon verschwindet Ost-Traditionsunternehmen. In: Mitteldeutsche Zeitung, 21. August 2005
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Ministerpräsident Kretschmer besucht Lichtenauer Mineralquellen - sachsen.de. Abgerufen am 13. August 2019.
- ↑ Redaktion: Lichtenauer Mineralquellen erhalten ZNU-Nachhaltigkeitszertifikat. 9. September 2020, abgerufen am 19. Juli 2022 (deutsch).
- ↑ Redaktion: Lichtenauer Mineralwasser ab sofort klimaneutral. 16. Februar 2021, abgerufen am 19. Juli 2022 (deutsch).
- ↑ Your author name: Margonwasser – regional und jetzt auch klimaneutral. Abgerufen am 19. Juli 2022 (deutsch).
- 1 2 3 4 about-drinks.com: Lichtenauer Mineralquellen führend im Osten Deutschlands. In: about-drinks.com. markt 8 GmbH, 14. März 2022, abgerufen am 19. Juli 2022.
- ↑ Lichtenauer Mineralwasser ausgezeichnet für „nachhaltige Qualität“. In: about-drinks.com. 23. April 2019, abgerufen am 13. August 2019 (deutsch).