Erste Lebensjahre

Lidija Bačić wurde am 4. August 1985 in Split in der sozialistischen Republik Kroatien geboren. Sie hat zwei Schwestern sowie einen jüngeren Bruder. Seitens ihrer Eltern wurde sie römisch-katholisch erzogen. Bačić fand bereits in jungen Jahren großen Gefallen am Gesang und trat ab ihrem zehnten Lebensjahr bei örtlichen Festivals und Wettbewerben auf. Die erste Auszeichnung erhielt sie 1997 auf dem Dječji-Festival für eine Coverversion von Zalijubljeni dječak des Musikers Mišo Limić.

2001–2010: Anfänge bei Biser, ESC & Hrvatski Idol

Im Alter von 15 Jahren wurde Bačić Mitglied der Gruppe Biser (Perle). Diese spielte auf diversen Festivals und nahm auch an ausgeschriebenen Wettbewerben und Contests teil. Bačić agierte als Leadsängerin innerhalb der Gruppe. Ein Jahr nach der Gründung versuchte die Band, Kroatien beim Eurovision Song Contest 2001 zu vertreten. Im Vorentscheid belegte die Gruppe mit dem Song Pokraj izvora den 15. Platz unter insgesamt 20 Teilnehmern. Danach löste sich die Gruppe aufgrund des fehlenden Erfolges wieder auf. Von 2003 bis 2004 war Bačić Mitglied in der Band Rafael und fungierte aufgrund ihrer Stimme ebenfalls als Leadsängerin. Die Gruppe nahm zweimal am sog. Uskrs Festu teil und gewann dieses mit den Liedern Znak pobjede (2003) und Stvoreni za nebo (2004).

Ende des Jahres 2005 nahm Bačić an der Talentshow Hrvatski Idol, eine Adaption der britischen Version von Pop Idol, teil. In ihrer Heimatstadt Split sprach sie beim Auswahlverfahren vor und konnte sich für die zweite Staffel qualifizieren. Im Halbfinale am 1. Februar 2005 ging Bačić als Siegerin hervor; den 2. Platz belegte Karmen Papic. Während des Semifinals am 15. Februar wurde Bačić Vizemeisterin und belegte im Staffelfinale vom 26. Februar schließlich den zweiten Platz.

Drei Jahre nach ihrer Teilnahme an Hrvatski Idol entschied Bačić, sich einer Karriere als Solointerpretin zu widmen. Im Zeitraum von 2008 bis 2013 arbeitete sie unter anderem mit dem bekannten kroatischen Komponist und Songschreiber Marko Tomasović sowie dem bosnisch-stämmigen Songwriter Faruk Buljubašić zusammen. Tomasović schrieb für Bačić die Lieder Dan za vječnost und Kiša, welche sie beim Zagreb-Festival interpretierte und dafür den Grand Prix gewann.

2009 nahm die Sängerin an fünf Festivals in Kroatien teil und erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter einen Melodije Mostara Award sowie einen Sunčane Skale Award für das Lied Kiša. Für das Lied Nisan sritna ja uz njega wurde sie in der Kategorie „Erfolgreichster Debütant“ geehrt.

2010–2013: Majčina ljubav und Daj da noćas poludimo

Anfang 2010 nahm Bačić erneut an fünf verschiedenen Festivals teil, darunter das „Uskrsfest“ und das „Zadarfest“, und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Bei ihrer Teilnahme am alljährlichen „Split Festival“ gewann sie den 5. Platz. Am 1. März 2010 erschien ihr Debütalbum Majčina ljubav. Noch im selben Jahr kündigte Bačić an, dass sie bereits die Arbeiten für ihr zweites Studioalbum aufgenommen hat. Sie arbeitete dabei mit dem Komponisten Marko Tomasović zusammen, der bereits an ihrem Debütalbum mitgewirkt hatte. Beim Melodije Istre i Kvarnera Festival stellte Bačić das Lied Neka se vino toči als erstes Stück ihres neuen Albums vor. Seitens der Radiosender wurde der Song zum beliebtesten und meistgehörten Hit bestimmt. Auf dem Split Festival 2011 erhielt Bačić eine Auszeichnung in der Kategorie „Beste Interpretation“ für das Lied Gospe od žalosti. Am 30. März 2011 erschien ohne große Ankündigung ihr zweites Studioalbum Daj da noćas poludimo.

Im darauf folgenden Jahr nahm Bačić am „Šibenik Festival“ teil, wo sie das Stück Ja ću samo tujova bit interpretierte. Daraufhin gewann die Sängerin einen Award in der Kategorie „Beste Darbietung“. Mit dem Sänger Mladen Grdović nahm sie das Lied Dalmatinac i Dalmatinka auf, welches später auf ihrem dritten Album Viski erschien. 2013 veröffentlichte Bačić die Lieder Naivna sam, ali nisam luda und Vozačka dozvola, welche später ebenfalls Teil ihres kommenden Studioalbums wurden. Letzteres verzeichnete über 9 Millionen Aufrufe auf der Plattform YouTube innerhalb einer Woche und stellte somit einen Rekord auf. Am 14. Juni 2013 trat Bačić mit Miroslav Škor auf dem CMC-Festival in Vodice auf und sangen gemeinsam die Ballade Kupila cura mala.

2014–2018: Viski und Tijelo kao pjesma

Anfang 2014 war Bačić noch bei Scardona unter Vertrag, wechselte aber gegen Ende des Jahres zu Croatia Record. Sie nahm unter dem alten Label die Songs Viski, Nasmij se, sestro, Adio und Krivi čovek auf. Alle vier Tracks erschienen später auf ihrem kommenden Album. Nach mehreren Ankündigungen via Social Media veröffentlichte Bačić ihr drittes Studioalbum Viski am 1. Januar 2014. Es enthält neben dem gleichnamigen Song Viski, der Einflüsse von Country besitzt, auch ein Featuring mit Miroslav Škoro sowie das Duett Dalmatinac i Dalmatinka mit Mladen Grdović. Viski wurde aufgrund seiner Melodie und seiner Rhythmen schnell zu einem Hit und erzielte bisher über 20 Mio. Aufrufe auf YouTube. Ein Jahr danach nahm sie erneut am CMC-Festival in Vodice teil und trug das von B. Mihaljević geschriebene Lied 100% možda vor.

Im Sommer 2016 wurde erstmals bekannt, dass Bačić an einem neuen Studioalbum arbeitet. Um das kommende Album zu promoten, veröffentlichte sie Teaser zu sechs Titeln, darunter Prokleto dobro ljubiš und Prvi Božić bez tebe. Zudem erschien die Ballade 100% možda und der bereits im Jahr 2014 produzierte Song Kaktus auf der Titelliste. Am 8. Juni 2017 erschien nach Ankündigung ihr viertes Studioalbum Tijelo kao pjesma. Es enthält neben den oben genannten Songs auch die Kollaborationen Još te čekam mit Kumovi sowie Solo mit Luka Basi. Letztere konnte sich in den kroatischen Charts platzieren. Das Album selbst stieg auf Platz 13 in den Albumcharts.

Seit 2019: Revolucija und Flashback

Am 16. Februar 2019 stellte Bačić während des kroatischen Vorentscheids für den Eurovision Song Contest erstmals den Song Tek je počelo vor. Sie erhielt dabei insgesamt 1.509 Stimmen seitens der Jury und den Zuschauern. Mit nur einem Punkt in der Gesamtzahl erreichte Bačić den 13. Platz. Ein Grund für dieses Ergebnis war angeblich ihr unpassendes Outfit während des Wettbewerbs.

Ende des Jahres gab die Sängerin bekannt, für das kommende Jahr ihre eigene Merchandising-Kollektion vorzustellen. Im Frühjahr 2020 erschienen unter dem Namen „Planet Lille Shop“ erste Artikel. Diese umfassen Tassen, Kleidungsstücke und Kalender.