Die katholische Pfarrkirche Liebfrauen ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Altenbochum, einem Teil des Stadtbezirkes Bochum-Mitte in Bochum (Nordrhein-Westfalen).

Geschichte und Architektur

Die neugotische Stufenhalle mit Querhaus und Chor mit Fünfachtelschluss wurde von 1888 bis 1890 von Hermann Wielers in Backstein errichtet. Die Nebenchöre schließen flach. Die beiden westlichen Portalanbauten wurden 1898 angefügt. Der Turmhelm des Westturmes und der Dachreiter wurden nach der Zerstörung im Krieg erneuert. Der Bau ist durch Gruppenfenster und Strebepfeiler gegliedert. Am Turm und am Querhaus sind zusätzlich Blendfenster angebracht. Das Säulenportal im Westen, mit tiefem Gewände, ist von einem Wimperg bekrönt, darüber befindet sich ein Rosenfenster. Das Kreuzrippengewölbe im hellen Innenraum ruht auf Rundpfeilern; in die Vierung und den Chor sind Sterngewölbe eingezogen. Die ehemalige, teils figürliche Ausmalung, ist verloren gegangen. Die Kirche wird seit 2011 umfassend saniert.

Ausstattung

Die Erstausstattung aus der Zeit zwischen 1890 und 1906 ist fast vollständig erhalten.

Glocken

Die Liebfrauenkirche besitzt insgesamt fünf Glocken. Die Glocken 1–4 hängen im Kirchturm; sie wurden 1954 beim Bochumer Verein aus Gussstahl gegossen und sind von sehr guter Qualität. Einzelglocke 5 ist aus Bronze und entstand 1990 bei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher. Sie hängt im Dachreiter über der Vierung.

Nr.NameDurchmesserGewicht ca.Schlagton
1Maria1795 mm2230 kgh°-5
2Joseph1510 mm1350 kgd'-3
3Michael1344 mm935 kge'-5
4Angelus1182 mm620 kgfis'-4
5Dachreiterglocke470 mm90 kgh"-2

Literatur

  • Georg Dehio, unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen II Westfalen. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2011 ISBN 978-3-422-03114-2
Commons: Liebfrauenkirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sanierung, abgerufen am 22. März 2012 (Memento vom 19. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  2. Glockenkatalog des Bistums Essen, S. 18 f.

Koordinaten: 51° 28′ 22″ N,  14′ 50″ O

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