Limaysaurus | ||||||||||||
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Skelettrekonstruktion von Limaysaurus | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Oberkreide (frühes Cenomanium) | ||||||||||||
100,5 bis 96,2 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Limaysaurus | ||||||||||||
Salgado et al., 2004 | ||||||||||||
Art | ||||||||||||
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Limaysaurus ist eine Gattung sauropoder Dinosaurier aus der Familie der Rebbachisauridae, die während der frühen Oberkreide (unteres Cenomanium) im heutigen Argentinien lebte. Einzige Art ist Limaysaurus tessonei.
Limaysaurus tessonei wurde ursprünglich als Rebbachisaurus tessonei von Jorge Calvo und Leonardo Salgado im Jahr 1995 beschrieben. Die Gattung Limaysaurus wurde erstmals im Jahr 2004 von Leonardo Salgado und Kollegen erwähnt. Limaysaurus wurde nach den Río Limay benannt. Der Holotypus, MUCPv-205, besteht aus einem Teilskelett, einschließlich einen Teil des Schädels, und wurde 1988 von Lieto Francisco Tessone gefunden; nach ihm wurde der Artname benannt. Dieses Skelett und ein weiteres, MUCPv-206, wurde von José Bonaparte untersucht. Weiteres Material von Limaysaurus wurde zwischen 1995 und 2002 in der Lohan-Cura-Formation in Neuquén im Nordwesten Argentiniens gefunden. Diese sogenannten „Bonebeds“ sind etwa 112 Millionen Jahre alt.
Limaysaurus war ein mittelgroßer Sauropode. Gregory S. Paul (2010) schätze seine Länge auf ca. 15 m und sein Gewicht auf etwa 7 Tonnen. Die neuralen Stacheln auf seinem Rücken waren sehr hoch.
Salgado et al. (2004) hält Limaysaurus für einen Rebbachisauriden. Die Rebbachisauridae ist eine basale Familie der Diplodocoidea und wurden in Südamerika, Europa und Afrika gefunden. Eine kladistische Analyse (Salgado et al., 2004) beweist eine enge Verwandtschaft zwischen Limaysaurus, Rebbachisaurus und Nigersaurus. Withlock (2011) kam zum Schluss, dass Limaysaurus ein naher Verwandter von Cathartesaura war und fasste sie zur Limaysaurinae zusammen. Diese sind ein Schwestertaxon der Nigersaurinae, die die Gattungen Nigersaurus, Zapalasaurus und Demandasaurus beinhaltet. Diese bilden mit den basalen (urtümlichen) Gattungen Rebbachisaurus und Histriasaurus die Familie Rebbachisauridae. Es folgt ein Kladogramm nach Withlock (2011):
Rebbachisauridae |
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Einzelnachweise
- 1 2 Gregory S. Paul: The Princeton Field Guide To Dinosaurs. Princeton University Press, Princeton NJ u. a. 2010, ISBN 978-0-691-13720-9, S. 186, Online.
- ↑ Jorge O. Calvo, Leonardo Salgado: Rebbachisaurus tessonei sp. nov. A new sauropoda from the Albian-Cenomanian of Argentina; new evidence on the origin of the Diplodocidae. In: Gaia. Revista de Geociências. Bd. 11, 1995, ISSN 0871-5424, S. 13–33, Digitalisat (PDF; 8,57 MB).
- 1 2 3 Leonardo Salgado, Alberto Garrido, Sergio E. Cocca, Juan R. Cocca: Lower Cretaceous rebbachisaurid sauropods from Cerro Aguada Del León, Neuquén Province, northwestern Patagonia, Argentina. In: Journal of Vertebrate Paleontology. Bd. 24, Nr. 4, 2004, ISSN 1062-161X, S. 903–912, doi:10.1671/0272-4634(2004)024[0903:LCRSFC]2.0.CO;2.
- ↑ John A. Whitlock: A phylogenetic analysis of Diplodocoidea (Saurischia: Sauropoda). In: Zoological Journal of the Linnean Society. Bd. 161, Nr. 4, 2011, ISSN 0024-4082, S. 872–915, doi:10.1111/j.1096-3642.2010.00665.x.