Distrikt Lindi (MC) | |
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Lage des Distrikts Lindi (MC) in der Region Lindi | |
Basisdaten | |
Staat | Tansania |
Region | Lindi |
Fläche | 945 km² |
Einwohner | 174.126 (2022) |
Dichte | 184 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | TZ-12 |
Politik | |
Vorsitzender des Stadtrats | Mohamedi Lihumbo |
Lindi (MC) (auch Lindi Mjini genannt) ist ein Distrikt der tansanischen Region Lindi. Er grenzt im Osten an den Indischen Ozean, ansonst ist er vom Distrikt Lindi (DC) umschlossen. Der Verwaltungssitz ist in der Stadt Lindi.
Geographie
Der Distrikt hat eine Fläche von 945 Quadratkilometer und 174.126 Einwohner (Volkszählung 2022). Er liegt an der Mündung des Flusses Lukuledi in den Indischen Ozean und ist von Hügeln umgeben.
Das Klima in Lindi ist tropisch, Aw nach der effektiven Klimaklassifikation. Im Jahresdurchschnitt fallen knapp über 1000 Millimeter Niederschlag. Mehr als 100 Millimeter im Monat regnet es von Dezember bis April, die Monate Juni bis September sind sehr trocken. Die Durchschnittstemperatur schwankt zwischen 24,2 Grad Celsius im Juli und 26,8 Grad im Dezember.
Geschichte
Die Stadt Lindi wurde bereits im 11. Jahrhundert von arabischen Händlern errichtet. In der Zeit der britischen Kolonialisierung ließen sich indische Händler hier nieder. Der Name „Lindi“ stammt aus dem 17. Jahrhundert, er bedeutet „tiefer Kanal“ und bezeichnet den Hafen, der zum Einschiffen von Sklaven und Elfenbein angelegt wurde. Lindi war das Verwaltungszentrum der südlichen Provinz, bis dieses 1952 nach Mtwara verlagert wurde. Im Jahr 1971 wurde Lindi die Hauptstadt der Region Lindi, als diese von Mtwara abgespalten wurde.
Verwaltungsgliederung
Der Distrikt besteht aus dem einen Wahlkreis (Jimbo) Lindi Mjini und 31 Gemeinden (Wards):
- Chikonji
- Jamhuri
- Kilangala
- Kilolambwani
- Kitomanga
- Kitumbikwela
- Kiwawa
- Makonde
- Matimba
- Matopeni
- Mbanja
- Mchinga
- Mikumbi
- Milola
- Mingoyo
- Mipingo
- Mitandi
- Mnazimmoja
- Msinjahili
- Mtanda
- Mvuleni
- Mwenge
- Nachingwea
- Nangaru
- Ndoro
- Ng´apa
- Rahaleo
- Rasbura
- Rutamba
- Tandangongoro
- Wailes
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte der Distrikt 78.841 Einwohner, für 2016 wurden 81.839 Einwohner geschätzt, für 2019 bereits 92.461. Die Volkszählung 2022 ergab 174.126 Einwohner in 52.809 Haushalten.
Wirtschaft und Infrastruktur
- Landwirtschaft: Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftszweig, etwa 80 Prozent der Menschen im Distrikt leben von ihr. Maniok, Mais, Hirse, Sorghum und Reis werden zur Selbstversorgung angebaut, Cashew, Ölsamen und Kokosnüsse werden verkauft.
- Hafen: Lindi hat einen kleinen Hafen mit einem Jahresumschlag von rund 40.000 Tonnen.
- Flughafen: Beim Ort Kikwetu liegt ein kleiner Flughafen, von dem keine Linienflüge durchgeführt werden.
- Straße: Durch den Süden des Distrikts verläuft die asphaltierte Nationalstraße T6 von Mtwara nach Songea. Von dieser zweigt die ebenfalls asphaltierte T7 ab, die durch die Stadt Lindi nach Norden nach Daressalam führt.
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 Historia. Lindi Municipal Council, abgerufen am 12. März 2022.
- 1 2 Lindi Region Investment Guide. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2019, S. 11, abgerufen am 12. März 2022.
- 1 2 3 Administrative Units, Population Distribution Report. (PDF) The United Republic of Tanzania, Dezember 2022, S. 89, 91, abgerufen am 13. September 2023.
- ↑ Klima Lindi. Climate Data, abgerufen am 12. März 2022.
- ↑ 2012 Population and Housing Census. (PDF) The United Republic of Tanzania, März 2013, S. 79, abgerufen am 12. März 2022.
- ↑ Makadirio ya Idadi ya Watu katika Majimbo ya Uchaguzi kwa Mwaka 2016. (PDF) The United Republic of Tanzania, April 2016, S. 67, abgerufen am 12. März 2022.
- ↑ Kilimo (Landwirtschaft). Lindi Municipal Council, abgerufen am 12. März 2022 (englisch).
- ↑ The Economic Survey 2017. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) The United Republic of Tanzania, Juli 2018, S. 175, archiviert vom am 20. Oktober 2019; abgerufen am 12. März 2022.
- ↑ Flightradar24: Live Flight Tracker Lindi Kikwetu. Flightradar24, abgerufen am 12. März 2022 (englisch).
- ↑ Trunk and Regional Roads Network. (PDF) TANROADS, März 2018, abgerufen am 12. März 2022.