Lipót Aschner (* 27. Januar 1872 in Assakürt, Österreich-Ungarn; † 6. Februar 1952 in Budapest) war ein ungarischer Industrieller.
Leben
1896 begann Aschner bei der neu gegründeten Vereinigten Ungarischen Elektrizitäts Gesellschaft, die zehn Jahre später in Vereinigte Glühlampen- und Elektrizitäts-Gesellschaft umbenannt wurde zu arbeiten. 1909 hatte er Anteil an der Einführung der Handelsmarke Tungsram für Erzeugnisse der Vereinigten Glühlampen- und Elektrizitäts-Gesellschaft.
Aschner führte Kosten-Analysen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen durch, die zu einer wettbewerbsfähigen Produktion beitrugen und 1918 wurde er Generaldirektor der Fabrik.
1922 gründete er nach dem Vorbild des ersten industriellen Forschungslabors bei General Electric das erste industrielle Forschungslabor im Land, das auch für lange Zeit das einzige blieb. Dessen Leiter wurde Ignácz Pfeifer.
Aschner spielte auch eine große Rolle bei der Organisation des internationalen Glühlampen-Kartells Phoebuskartell, dessen Vizepräsident und Präsident er mehrfach war.
Nach dem Einmarsch der Deutschen 1944 wurde er von der Gestapo ins KZ Mauthausen gebracht. Durch einen Gefangenenaustausch und viel Geld kam er in die Schweiz. Nach dem Krieg wurde er auf Bitte der ungarischen Regierung wieder Generaldirektor der Fabrik.