Lisa Albrecht geb. Hartjen (* 27. Mai 1896 in Hamburg; † 16. Mai 1958 in Berlin) war eine deutsche Politikerin der SPD.

Leben und Beruf

Lisa Albrecht war ursprünglich Sportlehrerin von Beruf. 1919 heiratete sie den Verleger und Politiker August Albrecht. Von 1928 bis 1933 war sie als Parteisekretärin in der Provinz Brandenburg tätig. Aus politischen Gründen wurde sie 1933 verhaftet (bis 1938) und verurteilt. 1943 zog sie mit ihrem Ehemann nach Mittenwald um, wo sie 1944 unter Polizeiaufsicht gestellt wurde. Nach Kriegsende wurde sie zunächst bei der amerikanischen Militärverwaltung beschäftigt.

Partei

Albrecht war seit 1914 Mitglied der SPD, nachdem sie zuvor bereits der SAJ angehört hatte. 1946/47 war sie Landesvorsitzende der SPD in Bayern, anschließend bis zu ihrem Tode Stellvertretende Landesvorsitzende. Von 1947 bis zu ihrem Tode gehörte Albrecht dem Bundesvorstand der SPD an.

Abgeordnete

Dem Deutschen Bundestag gehörte Lisa Albrecht seit der ersten Bundestagswahl 1949 bis zu ihrem Tode an. Sie übte das Amt einer Schriftführerin aus. 1950 setzte sie sich gemeinsam mit ihrer Fraktionskollegin Liesel Kipp-Kaule in Ergänzung zu Artikel 3 des Grundgesetzes für ein Gesetz für ökonomische Gleichstellung der Frau ein. Die beiden Politikerinnen konnten sich aber schon in der eigenen Fraktion nicht durchsetzen.

Öffentliche Ämter

1945 wurde Lisa Albrecht stellvertretende Bürgermeisterin von Mittenwald.

Literatur

  • Claus Bernet: Lisa Albrecht. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 28, Bautz, Nordhausen 2007, ISBN 978-3-88309-413-7, Sp. 17–20.
  • Gisela Notz, Frauen in der Mannschaft. Sozialdemokratinnen im Parlamentarischen Rat und im Deutschen Bundestag 1948/49 - 1957, J.H.W. Dietz-Verlag, Bonn 2003 (mit einem Porträt von Lisa Albrecht).

Einzelnachweise

  1. Anne-Kathrin Beer: Albrecht, August. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 5. Wallstein, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0640-0, S. 17.
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