Liu Han (chinesisch 刘汉, Pinyin Liú Hàn; * 25. Oktober 1965 in Guanghan, Volksrepublik China; † 9. Februar 2015) war ein chinesischer Unternehmer und Chef der Hanlong Group.
2012 belegte er den Platz 148 auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt. Er wurde im Mai 2014 vom mittleren Volksgericht von Xianning in Zentralchinas Provinz Hubei beschuldigt, eine mafiaähnliche Bande geführt und seit 1993 auch mehrere Morde angeordnet zu haben. Das Gericht verurteilte ihn und seinen Bruder in erster Instanz überraschend nicht zur Todesstrafe mit zweijährigem Aufschub, die nach chinesischer Rechtsprechung die Umwandlung zu lebenslanger Haft bedeutet, sondern verhängte gleich die Höchststrafe. Am 9. Februar 2015 wurden er, sein Bruder sowie drei weitere Mitverurteilte hingerichtet.
Weblinks
- China executes mining tycoon Liu Han. theguardian.com, 9. Februar 2015
Einzelnachweise
- ↑ Hanlong Ex-Chairman Liu Gets Death Penalty for Mafia-Like Crimes. Bloomberg News vom 23. Mai 2014 (englisch).
- ↑ Chinese 'mafia-style' gang goes on trial. BBC vom 31. März 2014 (englisch).
- ↑ China verurteilt Industrie-Tycoon zum Tod. In: Die Welt. 23. Mai 2014.
- ↑ Mafia-Vorwürfe: China richtet schwerreichen Industrie-Mogul hin. Spiegel Online, 9. Februar 2015, abgerufen am Tage darauf.