Lloydstraße
Straße in Bremerhaven
Wohnanlage Lloydstraße
Basisdaten
Stadt Bremerhaven
Stadtteil Mitte (Bremerhaven)
Angelegt 1864
Querstraßen Hafenstr, Grenzstr., Deichstr., Grazer Str., Bürgermeister-Smidt-Str., Ankerstr., Schifferstr., Barkhausenstr., Columbusstr.
Bauwerke Wohnanlage Lloydstraße, Schillerschule, Bürohaus t.i.m.e.Port II, Hochhaus Freigebiet 1
Nutzung
Nutzergruppen Autos, Fahrräder und Fußgänger
Straßen­gestaltung vierspurige Straße
Technische Daten
Straßenlänge 400 Meter

Die Lloydstraße ist eine historische Straße in Bremerhaven, Stadtteil Mitte. Sie führt als Hauptdurchgangsstraße in Ost-West-Richtung von der Grimsbystraße bis zum Lloyd-Platz am Neuen Hafen. Sie ist Teil der Bundesstraße 212.

Die Querstraßen wurden benannt als Hafenstraße, Grenzstraße nach der Grenze zwischen Bremerhaven im Land Bremen und Lehe in Preußen. Deichstraße nach dem Geestedeich, Grazer Straße, Bürgermeister-Smidt-Straße nach dem Bremer Bürgermeister und Stadtgründer von Bremerhaven Johann Smidt, Ankerstraße und Schifferstraße nach Seestadtmoriven, Barkhausenstraße nach dem Bremer Bürgermeister Carl Georg Barkhausen (1848–1917), Columbusstraße nach dem Entdecker Amerikas Christoph Columbus; ansonsten siehe beim Link zu den Straßen.

Geschichte

Name

Die Lloydstraße wurde nach der Reederei und dem Werftbetrieb Norddeutscher Lloyd (NDL) benannt. Der Lloyd war zeitweise die größte Reederei in Deutschland. Die Lloyd-Schiffe Kaiser Wilhelm der Große, Kronprinz Wilhelm, Kaiser Wilhelm II., Bremen und Europa trugen das Blaue Band als die damals schnellsten Schiffe auf der Transatlantik-Route Europa – New York.

Entwicklung

Nach der Gründung von Bremerhaven (1827) entstanden zunächst bis 1830 der Alte Hafen und von 1847 bis 1852 der Neue Hafen. Von dort führte die Schleusenstraße ostwärts zur Bürgermeister-Smidt-Straße. 1864 folgte der Ausbau der Schleusenstraße, die nun den Namen Lloydstraße erhielt. 1873 erhielt die Straße eine Kanalisation. Die Straße war im östlichen Bereich seit den 1890er Jahren durch eine Blockrandbebauung mit Mietshäusern geprägt.

Im Zweiten Weltkrieg wurden alle Gebäude von Bombenangriffen zerstört. Die Wohnanlage Lloydstraße mit der eingeschossigen Ladenzeile wurde bis 1954 gebaut und zugleich entstand die Schillerschule und in Rekordzeit ein Wohnhochhaus.

Verkehr

Seit 1881 gab es eine Pferdestraßenbahn. Von 1898 bis 1949 wurde sie zu einem elektrischen Straßenbahnbetrieb mit bis zu sechs Linien umgebaut. 1982 wurde die Straßenbahn stillgelegt.

Es verkehren hier die Buslinien S, 502, 508, 509 und NL der BremerhavenBus der Bremerhavener Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (BVV). Ein Anruf-Linientaxi ergänzt das Angebot.

Gebäude und Anlagen

An der Straße befinden sich vier bis siebengeschossige Wohn- und Wohn- und Geschäftshäuser sowie ein 14-geschossiges Hochhaus.

Baudenkmale

  • Lloydstraße 18–24, Gasstraße 11, Grazer Straße 23–29, Max-Eyth-Platz 1–2: Fünfgeschossige Wohnanlage Lloydstraße mit eingeschossiger Ladenzeile an der Grazer- und der Lloydstraße von 1954 nach Plänen von Hans Siedentopf. An dieser Stelle stand eine Blockrandbebauung mit Mietshäusern der 1890er Jahre.

Erwähnenswerte Gebäude

  • Nr. 15: 4- bis 5-gesch. Schillerschule von 1954 war früher eine Haupt- und Mittelschule, von 1866 bis 1944 Standort der Knabenvolksschule (Goetheschule); heute Volkshochschule Bremerhaven
  • Nr. 32 Ecke Bürgermeister-Smidt-Straße 101: 7-gesch. Bürohaus der 1950er Jahre mit dem zentralen Café National.
  • Max-Eyth-Platz 3/Grazer Straße/Lloydstraße: Berufsschulzentrum für verschieden, wechselnde Ausbildungsrichtungen; das Kaufmännische Schulgebäude an der Lloydstraße war 1955 fertig.
  • Freigebiet 1, Lloydstraße Ecke Deichstraße: 14-gesch. erstes höheres (46 Meter) Wohnhochhaus von 1954 mit 217 Wohnungen nach Plänen von Helmut Günther, für die GEWOG / Neue Heimat in der neuen Gleitbauweise gebaut, linderte die erste Wohnungsnot; später grundlegend saniert.
  • Lloydplatz/Barkhausenstraße:

Literatur

  • Harry Gabcke, Renate Gabcke, Herbert Körtge, Manfred Ernst: Bremerhaven in zwei Jahrhunderten; Band I bis III von 1827 bis 1991. Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft, Bremerhaven 1989/1991, ISBN 3-927857-00-9, ISBN 3-927857-37-8, ISBN 3-927857-22-X.

Einzelnachweise

  1. Denkmaldatenbank des LfD: 3228

Koordinaten: 53° 32′ 53″ N,  34′ 35″ O

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