Lo Bergner, auch Lo Gottschall-Bergner (* 6. November 1895 in Frankfurt am Main als Charlotte Bergner; † nach 1944) war eine deutsche Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Schauspielerin der Stummfilmzeit.

Leben

Bergner wuchs in Frankfurt am Main auf. Sie besuchte die Höhere Töchterschule in Hamburg und Altona und bildete sich im Tanz und Zeichnen weiter. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie sich zunächst mit Modezeichnungen und Entwürfen für das Kunstgewerbe. Im Jahr 1918 entstand ihr erster Roman Die B-Seite. Sie begann, Filmmanuskripte zu schreiben, die unter anderem von der Lotte-Neumann-Film (Das Hexlein von Groß-Tornau, 1918) und die Astra-Film (Der Fluch der alten Mühle, 1918) gekauft wurden. Als Schauspielerin wurde sie von Friedrich Zelnik entdeckt, an dessen Seite sie 1918 in Alfred Halms Film Maximum zu sehen war.

Im Jahr 1919 heiratete sie in Berlin-Wilmersdorf den Kaufmann Herbert Gottschall. Die Ehe wurde 1944 geschieden. Neben ihrer Arbeit als Schauspielerin war Bergner vor allem als Autorin und Journalistin tätig. Sie arbeitete für zahlreiche Zeitungen, darunter die Zeit, den Berliner Tag und das Fremdenblatt. Sie schrieb zudem Theaterstücke, darunter Wie Peterchen die Wunderblume fand, Christels Osterreise und Eine Seele in Not.

Filmografie (Auswahl)

Darstellerin
  • 1918: Maximum
  • 1918: Der Erbe von Skialdingsholm
  • 1919: Dämmernde Nächte
  • 1919: Der Terministenklub
  • 1919: Der Mädchenhirt
  • 1919: Unrecht Gut
  • 1919: Lo’s erster Maskenball
  • 1919: Das doppelte Stelldichein
  • 1919: Die feindlichen Nachbarn
  • 1920: Katharina die Große
  • 1920: Verkommen
  • 1920: Frauenbriefe
  • 1920: Gescheitert
  • 1922: Die Zigarettengräfin
Drehbuchautorin
  • 1917: Das Opfer der Yella Rogesius
  • 1918: Das Hexlein von Groß Tornau
  • 1918: Der Fluch der alten Mühle
  • 1918: Der Erbe von Skialdingsholm
  • 1919: Unrecht Gut
  • 1920: Die Hand des Würgers (auch Regie)
  • 1920: Gescheitert

Literatur

  • Bergner, Lo. In: Kurt Mühsam, Egon Jacobsohn: Lexikon des Films. Verlag der Lichtbildbühne, Berlin 1926, S. 17–18.

Einzelnachweise

  1. StA Frankfurt/Main, Geburtsurkunde Nr. 4837/1895
  2. 1 2 StA Wilmersdorf, Heiratsurkunde Nr. 1394/1919
  3. Korrespondenz mit Lo Gottschall-Bergner Berlin 1927 und 1928; ob es sich bei der Korrespondenz mit „L. Gottschall-Bergner“ in Neustadt 1947 um eine Korrespondenz mit ihr oder Nachfahren handelt, ist unklar.
  4. Lo Gottschall-Bergner bei felix-bloch-erben.de
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