Longuyon | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Meurthe-et-Moselle (54) | |
Arrondissement | Briey | |
Kanton | Mont-Saint-Martin | |
Gemeindeverband | Terre Lorraine du Longuyonnais | |
Koordinaten | 49° 27′ N, 5° 36′ O | |
Höhe | 203–389 m | |
Fläche | 29,70 km² | |
Einwohner | 5.223 (1. Januar 2020) | |
Bevölkerungsdichte | 176 Einw./km² | |
Postleitzahl | 54260 | |
INSEE-Code | 54322 | |
Website | www.longuyon.fr | |
Rathaus (Hôtel de ville) |
Longuyon ist eine französische Gemeinde mit 5223 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Meurthe-et-Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Briey und zum Kantons Longuyon und zum Kanton Mont-Saint-Martin.
Geografie
Die Kleinstadt Longuyon liegt im Nordwesten des Départements Meurthe-et-Moselle an der Grenze zum Département Meuse, nahe dem Dreiländereck Frankreich-Belgien-Luxemburg. In Longuyon mündet die Crusnes in die Chiers, einen Nebenfluss der Maas.
Geschichte
Von der Existenz eines Klosters lesen wir schon zwischen 634 (Sekundärliteratur) und 636 (Quellenverzeichnis „Regnum Francorum online“ RFO): Der Diakon Adelgisel Grimo schenkt in seinem Testament einige Orte seines umfangreichen Grundbesitzes dem „monasterium Sanctae Agathe Longagionensi“ (Abschrift des 10. Jh. im LHA Koblenz 1A,1). Für weitere angebliche schriftliche Erwähnungen von Longuyon fehlen bis ins 12. Jahrhundert die Quellennachweise. So werden in den Teilungsverträgen von 831 (MGH Cap 2, Nr. 194) und 870 (dem berühmten Vertrag von Meerssen, MGH Cap 2, Nr. 251) keine Ortsnamen, sondern nur Grafschaftsnamen genannt („Wavrense comitatus“). Die Herausgeber des RFO meinen, dass Longuyon mit dieser Grafschaft gleichzusetzen ist, doch liegt der Ort Wavre im belgischen Brabant und nicht in Lothringen. Nennungen als „Longio“ (973) und als „Longion“ (1030) stammen aus Sekundärliteratur ohne Quellennachweise (Simmer/Negré, Toponymie …). Erst die Nennung „Longuion“ im Jahr 1183 stammt aus einer Urkunde, die auszugsweise in den „Regesta Imperii“ abgedruckt ist (RI IV,4,4,1 Nr. 858). Die heutige Kirche (eglise Sainte-Agathe) dürfte auf den Grundmauern einer Klosterkirche des 7. Jahrhunderts stehen, von den Normannen um 880 niedergebrannt und danach neu erbaut worden sein. Sie soll spätestens 1120 in eine Stiftskirche (collégiale) umgewandelt worden sein, worüber auch Urkunden fehlen. Heute zeigt sie sich dem Besucher als einfacher romanisch-gotischer Feldsteinbau von 1190–1210. Ab 1670 sollen hier Hammerschmieden (forges) errichtet worden sein. Longuyon soll sich zu einem wichtigen Standort der Eisenverhüttung (centre de la siderurgique) entwickelt haben. Nach 1970 kam auch hier der Niedergang dieser Industrie.
Der Ort wurde während des Ersten Weltkriegs von deutschen Truppen weitgehend zerstört. An die zahlreichen Gefallenen erinnern sowohl ein französischer als auch ein deutscher Soldatenfriedhof.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 8266 | 6460 | 7404 | 6993 | 6064 | 5876 | 5711 | 5218 |
Sehenswürdigkeiten
Zu den markanten Bauwerken in Longuyon zählen die Stiftskirche St. Agatha aus dem 13. Jahrhundert, die 1906 errichtete Pfarrkirche der Heiligen Jungfrau und die Kirche Notre-Dame-de-Bon-Secours im südwestlich des Kernortes liegenden Ortsteil Noërs.
- Kirche Sainte-Agathe
- Kirche Notre-Dame-de-Bon-Secours im Ortsteil Noërs
Städtepartnerschaften
Longuyon unterhält Partnerschaften seit 1971 mit den auch untereinander verschwisterten Gemeinden Schmitshausen in Rheinland-Pfalz, Limana im italienischen Veneto (Italien) und Walferdingen in Luxemburg. Weitere Partnerschaften bestehen mit Żary in Polen, seit 1999 mit Tizi Rached in Algerien und seit 1980 mit Pirna in Sachsen, die nach der Wende 1989 am 20. Juni 1998 offiziell erneuert wurde.
Einzelnachweise
- ↑ Seite der Gemeinde (Memento des vom 13. Januar 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.