Louisa Maria Bartel (* 16. April 1965 in Schmallenberg) ist eine deutsche Juristin und seit 2015 Richterin am Bundesgerichtshof.

Leben

Nach Abschluss ihrer juristischen Ausbildung trat sie im Jahr 1993 in den höheren Justizdienst des Landes Baden-Württemberg ein. Sie war als Proberichterin am Amts- und Landgericht Karlsruhe sowie bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe eingesetzt und wurde im Dezember 1996 zur Richterin am Landgericht Karlsruhe ernannt. Von Anfang 2001 bis Mai 2004 war Bartel als wissenschaftliche Mitarbeiterin an das Bundesverfassungsgericht abgeordnet, anschließend an das Oberlandesgericht Karlsruhe, wo sie im Februar 2005 zur Richterin am Oberlandesgericht befördert wurde. Im Jahr 2011 dissertierte Bartel an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zum Thema „Das Verbot der Rekonstruktion der Hauptverhandlung: Versuch einer Legitimation“. Im Dezember 2012 wechselte sie als Vorsitzende Richterin an das Landgericht Karlsruhe, wo sie zwei Strafkammern leitete.

Im April 2015 wurde Bartel zur Richterin am Bundesgerichtshof ernannt und dem 2. Strafsenat zugewiesen. Aktuell ist sie Richterin im 4. Strafsenat.

Im November 2016 wurde sie zur stellvertretenden Pressesprecherin des Bundesgerichtshofs bestellt. Sie ist insoweit Nachfolgerin von Yvonne Ott, die im Oktober zur Richterin des Bundesverfassungsgerichts gewählt worden war.

Schriften

  • Das Verbot der Rekonstruktion der Hauptverhandlung: Versuch einer Legitimation., Tübingen, Mohr Siebeck, 2014. Zugl.: Freiburg (Breisgau), Univ., Diss., 2011. ISBN 978-3-16-152562-9

Einzelnachweise

  1. Das Verbot der Rekonstruktion der Hauptverhandlung: Versuch einer Legitimation; Bartel, Louisa; Tübingen, Mohr Siebeck, 2014; zugleich Dissertation an der Universität Freiburg, 2011. (Katalog der Deutschen Nationalbibliothek, abgerufen am 22. Mai 2015)
  2. 1 2 Pressemitteilung des BGH Nr. 53/2015 vom 9. April 2015 (abgerufen am 22. Mai 2015)
  3. Bundesgerichtshof.de: Geschäftsverteilungsplan des BGH für das Geschäftsjahr 2019, S. 29 (PDF) abgerufen am 10. August 2019
  4. Pressemitteilung Nr. 200/16 vom 8.11.2016. In: juris.bundesgerichtshof.de. Abgerufen am 8. November 2016.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.