Lucas Braathen
Voller Name Lucas Pinheiro Braathen
Nation Norwegen Norwegen
Geburtstag 19. April 2000 (23 Jahre)
Geburtsort Oslo, Norwegen
Karriere
Disziplin Riesenslalom, Slalom
Verein Bærums Skiklub
Status aktiv
Medaillenspiegel
Junioren-WM 0 × 2 × 1 ×
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Silber Davos 2018 Mannschaft
Silber Fassatal 2019 Super-G
Bronze Fassatal 2019 Kombination
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 8. Dezember 2018
 Einzel-Weltcupsiege 5
 Gesamtweltcup 4. (2022/23)
 Super-G-Weltcup 39. (2022/23)
 Riesenslalomweltcup 4. (2021/22)
 Slalomweltcup 1. (2022/23)
 Parallelweltcup 10. (2019/20)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Riesenslalom 2 2 0
 Slalom 3 2 3
letzte Änderung: 19. März 2023

Lucas Pinheiro Braathen (* 19. April 2000 in Oslo) ist ein norwegischer Skirennläufer. Er ist auf die Disziplinen Super-G, Riesenslalom und Slalom spezialisiert. Sein bisher größter Erfolg ist der Gewinn der Slalom-Disziplinenwertung in der Weltcupsaison 2022/23.

Biografie

Braathen ist der Sohn eines Norwegers und einer Brasilianerin. Das Skifahren erlernte er im Alter von drei Jahren, hingegen begann er relativ spät als Neunjähriger, eine Skisportkarriere anzustreben. Seine Ausbildung erhielt er am Skigymnasium in Oslo. Als 16-Jähriger nahm er im Dezember 2016 erstmals an FIS-Rennen teil. Aufgrund guter Ergebnisse auf dieser Stufe konnte er bereits ein Jahr später die ersten Einsätze im Europacup bestreiten. Ebenfalls im Dezember 2017 gelang ihm der erste Sieg in einem FIS-Rennen, acht weitere Siege folgten bis zum Ende des Winters 2017/18.

Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2018 in Davos gewann Braathen die Silbermedaille im Mannschaftswettbewerb, bestes Ergebnis in einem Einzelrennen war ein sechster Platz. Am 5. Dezember 2018 erzielte er mit Platz zwei im Riesenslalom von Funäsdalen die erste Europacup-Podestplatzierung. Nur drei Tage später, am 8. Dezember, hatte er sein Debüt im Weltcup. Mit Startnummer 60 fuhr er im Riesenslalom von Val-d’Isère auf Rang 26 und gewann damit auf Anhieb Weltcuppunkte. Am 18. Dezember 2018 folgte in Andalo sein erster Sieg im Europacup, dem er im Januar zwei weitere folgen ließ. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2019 im Fassatal holte er die Silbermedaille im Super-G und die Bronzemedaille in der Kombination. Mit insgesamt drei Siegen und drei weiteren Podestplätzen entschied er im Winter 2018/19 die Riesenslalomwertung des Europacups für sich.

In der Weltcupsaison 2019/20 erlebte Braathen einen raschen Aufstieg. Bereits zum Saisonauftakt, beim Riesenslalom von Sölden am 27. Oktober 2019, fuhr er überraschend auf den sechsten Platz und erzielte damit sein erstes Top-10-Ergebnis. Am 23. Dezember 2019 belegte er beim Parallelrennen von Alta Badia den fünften Platz, am 26. Januar 2020 im Slalom von Kitzbühel den vierten Platz (nach Bestzeit im ersten Lauf mit Startnummer 34). Zu Beginn der Weltcupsaison 2020/21 gewann er am 18. Oktober 2020 mit dem Riesenslalom in Sölden sein erstes Weltcuprennen. Beim Riesenslalom von Adelboden am 8. Januar 2021 belegte er zwar den siebten Platz, stürzte aber unmittelbar nach Passieren der Ziellinie schwer und zog sich dabei einen Seitenbandriss zu, wodurch er die gesamte restliche Saison verpasste.

Am 16. Januar 2022 errang Braathen in Wengen auf spektakuläre Weise seinen ersten Weltcupsieg in einem Slalom. Nachdem er im ersten Lauf noch auf Platz 29 gelegen hatte, überholte er im zweiten Lauf sämtliche vor ihm liegenden Konkurrenten; dies war zugleich seine erste Podestplatzierung in dieser Disziplin. In der Saison 2022/23 gehörte Braathen endgültig zu den besten Skirennläufern der Welt. Er gewann die Slaloms in Val-d’Isère und Adelboden, hinzu kam ein Riesenslalom-Sieg in Alta Badia. Entsprechend war er einer der meistgenannten Favoriten für die Weltmeisterschaften 2023. Doch eine Woche vor Beginn der Titelkämpfe musste er sich einer Blinddarmoperation unterziehen und einige Tage im Krankenhaus verbringen. Er verzichtete auf den WM-Riesenslalom in Courchevel, trat jedoch zum Slalom an und erreichte den siebten Platz. Mit insgesamt sechs Podestplätzen entschied er die Slalom-Disziplinenwertung für sich.

Erfolge

Weltmeisterschaften

Weltcup

  • 12 Podestplätze, davon 5 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
18. Oktober 2020SöldenÖsterreichRiesenslalom
16. Januar 2022WengenSchweizSlalom
11. Dezember 2022Val-d’IsèreFrankreichSlalom
18. Dezember 2022Alta BadiaItalienRiesenslalom
8. Januar 2023AdelbodenSchweizSlalom

Weltcupwertungen

Saison Gesamt Super-G Riesenslalom Slalom Parallel
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2018/19147.551.5
2019/2027.28415.13524.9010.59
2020/2143.20415.19118.13
2021/229.6554.3084.347
2022/234.95439.367.3721.546

Europacup

  • Saison 2018/19: 4. Gesamtwertung, 1. Riesenslalomwertung
  • 7 Podestplätze, davon 3 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
18. Dezember 2018AndaloItalienRiesenslalom
17. Januar 2019KronplatzItalienRiesenslalom
23. Januar 2019CourchevelFrankreichRiesenslalom

Juniorenweltmeisterschaften

Weitere Erfolge

Einzelnachweise

  1. Daniela Kulovits: Lucas Braathen: Brasilo mit Zehn-Jahres-Plan. Laola1.tv, 27. Januar 2020, abgerufen am 10. April 2020.
  2. VIDEO - Der Lauf zur Bestzeit von Lucas Braathen am Ganslernhang in Kitzbühel. Eurosport, 26. Januar 2020, abgerufen am 10. April 2020.
  3. Saison-Aus für Lucas Braathen – Auch Atle Lie McGrath muss sechs Wochen pausieren. skiweltcup.tv, 8. Januar 2021, abgerufen am 8. Januar 2021.
  4. Von 29 auf 1: Lucas Braathen gelingt im heutigen Ski Weltcup Slalom von Wengen der ganz große Wurf. skiweltcup.tv, 16. Januar 2022, abgerufen am 16. Januar 2022 (englisch).
  5. Nach Blinddarm-OP: Braathen startet bei der WM. 16. Februar 2023, abgerufen am 20. Februar 2023.
  6. Sieg für Zenhäusern – Slalom-Kugel für Braathen. 19. März 2023, abgerufen am 19. März 2023.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.