Lucius Aemilius Sullectinus war ein im 2. Jahrhundert n. Chr. lebender Angehöriger des römischen Ritterstandes (Eques). In einem Militärdiplom wird sein Name als Aemilius Sulleptinus angegeben.
Durch ein Diplom, das auf den 20. Dezember 202 datiert ist, ist belegt, dass Sullectinus 202 Präfekt der in Ravenna stationierten römischen Flotte (classis praetoria Ravennas) war.
In Lugudunum, dem heutigen Lyon, ließ er eine Weihinschrift für Minerva errichten. Durch eine weitere Inschrift ist ein Quästor der Provinz Macedonia mit dem Namen Aemilius Sullectinus belegt, bei dem es sich um den Sohn des Präfekten handeln dürfte.
Siehe auch
Literatur
- Paul von Rohden: Aemilius 146. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 590.
Anmerkungen
- 1 2 Laut Werner Eck handelt es sich um bei Sullectinus/Sulleptinus um eine einzige Person; die Variante Sulleptinus dürfte auf einen Schreibfehler bei der Erstellung des Diploms zurückzuführen sein.
Einzelnachweise
- 1 2 Militärdiplom des Jahres 202 (RMD 5, 449).
- ↑ Barbara Pferdehirt: Römische Militärdiplome und Entlassungsurkunden in der Sammlung des Römisch-Germanischen Zentralmuseums. (= Kataloge vor- und frühgeschichtlicher Altertümer 37), 2 Bände, Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Mainz 2004, ISBN 3-88467-086-7 Band 1, S. 132–134, Nr. 45, Anm. 7.
- ↑ Paul Holder: Roman Military Diplomas V (= Bulletin of the Institute of Classical Studies Supplement 88), Institute of Classical Studies, School of Advanced Study, University of London, London 2006, S. 878–879, Nr. 449, Anm. 7.
- 1 2 Werner Eck: Prosopographische Bemerkungen zum Militärdiplom vom 20. 12. 202 n. Chr. Der Flottenpräfekt Aemilius Sullectinus und das Gentilnomen des Usurpators Regalianus In: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik, Band 139 (2002), S. 208–210, hier S. 208–209 (Online).
- ↑ CIL 13, 1770
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