Luiz Felipe de Alencastro (* 1946 in Itajaí, Santa Catarina) ist ein brasilianischer Historiker und Politikwissenschaftler.
Leben
Alencastro ist Absolvent des Institut d’études politiques d’Aix-en-Provence (1970) und promovierte 1986 an der Universität Paris-Nanterre in neuzeitlicher Geschichte. Von 1986 bis 1999 lehrte er als Professor adjunto am Institut für Ökonomie der Universidade Estadual de Campinas (Unicamp), die ihm 1994 die Livre-docência (entspricht etwa einer Habilitation) für Wirtschaftsgeschichte verlieh. Er war von 2000 bis zu seiner Emeritierung 2014 ordentlicher Professor für Geschichte Brasiliens an der Universität Paris IV (Paris-Sorbonne) und seit 2001 Direktor des Centre d’Etudes du Brésil et de l’Atlantique Sud. Seit 2011 ist er Mitglied der Sektion Geschichte und Archäologie der Academia Europaea. 2012 war er Gastprofessor an der University of Massachusetts Dartmouth. Seit 2014 ist er Professor an der Escola de Economia de São Paulo der Fundação Getulio Vargas.
Alencastros Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte Brasiliens, Angolas, des Südatlantiks und der Sklaverei. Er gilt, zusammen mit Thomas Skidmore, als einer der bedeutendsten Erforscher der afrobrasilianischen Geschichte.
Publikationen
- mit Serge Gruzinski: Rio, la ville métisse/Rio de Janeiro, cidade mestiça. Fayard, Paris/Companhia das Letras, São Paolo 2001, ISBN 85-359-0168-X.
Weblinks
- Literatur von und über Luiz Felipe de Alencastro im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Luiz Felipe de Alencastro im Katalog des Ibero-Amerikanischen Instituts Preußischer Kulturbesitz, Berlin
- Mariluce Moura: Luiz Felipe de Alencastro: O observador do Brasil no Atlântico Sul. In: Pesquisa, Nr. 188, FAPESP, Oktober 2011.
Einzelnachweise
- ↑ Profil von Alencastro auf der Website der Academia Europaea