Strukturformel
Allgemeines
Name Lupulon
Andere Namen
  • β-Lupulinsäure
  • 3,5-Dihydroxy-2,6,6-tris(3-methylbut-2-enyl)-4-(3-methyl-1-oxobutyl)cyclohexa-2,4-dien-1-on
Summenformel C26H38O4
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 468-28-0
EG-Nummer 207-405-3
ECHA-InfoCard 100.006.734
PubChem 68051
ChemSpider 13433819
Wikidata Q27107249
Eigenschaften
Molare Masse 414,59 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

91 °C

Löslichkeit

löslich in Methanol, Ethanol, Petrolether

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301
P: 264301+310330
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Lupulon (auch β-Lupulinsäure oder β-Hopfenbittersäure) ist ein Bitterstoff und namensgebender Vertreter der Lupulone (auch β-Säuren genannt), welche zusammen mit den Humulonen (auch α-Säuren genannt, Derivate des Humulon) Hauptbestandteile der Hopfenbitterstoffe sind.

Vorkommen

Das Harz des reifen Hopfens (Humulus lupulus) enthält Lupulon.

Eigenschaften

Lupulon selbst schmeckt nicht bitter und ist – aufgrund der beim Bierbrauprozesses herrschenden pH-Werte – schlecht löslich und geht somit ungenutzt im Hopfentreber oder dem Trub verloren. Die erwünschte Bitterkeit von Bier wird größtenteils von α-Säuren verursacht, welche eine Seitenkette weniger enthalten und somit polarer und wasserlöslicher sind.

Bei längerer Lagerung werden die ungesättigten Seitenketten der Lupulone durch Luftsauerstoff zu den β-Weichharzen (Hulupone) autooxidiert, die löslich in Würze und Bier sind und deren Bitterkeit erhöhen. Da diese Bitterkeit weniger einheitlich ist als die durch α-Säuren verursachte, werden in der Regel frische Hopfen bevorzugt.

Lupulon und seine Derivate besitzen eine antibiotische Wirkung gegenüber (vorwiegend grampositiven) Bakterien und einigen Pilzen.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Eintrag zu Lupolone. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 22. Januar 2021.
  2. 1 2 Safety Data Sheet: Lupolone. (PDF) Cayman Chemicals, 14. September 2019, abgerufen am 25. Januar 2021 (englisch).
  3. 1 2 3 4 Lupulon im Lexikon der Ernähung, Spektrum.de, abgerufen am 9. Februar 2021.
  4. 1 2 Denis De Keukeleire: Fundamentals of beer and hop chemistry. In: Química Nova. Band 23, Nr. 1, Februar 2000, S. 108–112, doi:10.1590/S0100-40422000000100019.
  5. 1 2 Leen C. Verhagen: Beer Flavor. In: Comprehensive Natural Products II. Elsevier, 2010, ISBN 978-0-08-045382-8, S. 967–997, doi:10.1016/b978-008045382-8.00087-3.
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