Lutz Remus (* 30. September 1960 in Schmölln) ist ein ehemaliger deutscher Ringer. Er war Europameister 1985 im freien Stil im Federgewicht.

Werdegang

Lutz Remus begann als Jugendlicher mit Turnen, wechselte aber später zum Ringen. Nach ersten größeren Erfolgen im Nachwuchsbereich wurde er zum SC Leipzig delegiert und dort von den Trainern Adolf Franke und Uwe Neumeister zu einem hervorragenden Freistilringer ausgebildet. 1981 wurde er erstmals DDR-Meister im Federgewicht. Diesem Erfolg fügte er bis 1988 noch vier weitere DDR-Meistertitel an.

Seine internationale Ringerlaufbahn begann im Jahre 1980, als er bei der Junioren-Europameisterschaft im türkischen Bursa den 4. Platz belegte. Auf der internationalen Matte kam er dann erst wieder bei der Europameisterschaft 1984 in Jönköping zum Einsatz. Er gewann dort einen Kampf, musste aber nach Niederlagen gegen Gerard Santoro aus Frankreich und Wiktor Alexejew aus der UdSSR mit dem 7. Platz zufrieden sein.

Bereits ein Jahr später feierte Lutz Remus bei der Europameisterschaft im heimischen Leipzig den größten Erfolg seiner Laufbahn. Angefeuert von 4.500 begeisterten Zuschauern besiegte er in einer der Leipziger Messehallen im Finale den sowjetischen Sportler Siradschudin Ajubow und wurde Europameister im Federgewicht.

Nach diesem Erfolg kam Lutz Remus nur noch zu einem Einsatz bei einer Europameisterschaft. Er belegte dabei im Jahre 1986 in Athen den 5. Platz. Zu einem Start bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften kam Lutz Remus nicht.

Nach der politischen Wende in der DDR war Lutz Remus bis zum Jahre 2005 Trainer des sächsischen Ringerverbandes in Leipzig.

Internationale Erfolge

(EM = Europameisterschaft, F = freier Stil, Fe = Federgewicht, damals bis 62 kg Körpergewicht)

DDR-Meisterschaften

Literatur

  • Fachzeitschrift Der Ringer, Nummern: 5/1984, Seite 11, 5/1985, Seite 12 und 5/1986, Seite 6
  • Volker Kluge: Das große Lexikon der DDR-Sportler. Die 1000 erfolgreichsten und populärsten Sportlerinnen und Sportler aus der DDR, ihre Erfolge, Medaillen und Biographien. 2., aktualisierte Auflage. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-538-4, S. 456–457.
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